Notre-Dame-Fenster werden in Köln restauriert

Die beiden Restauratorinnen Elodie Schneider and Mayre Maquine arbeiten in der Dombauhütte an den Notre-Dame-Fenstern.
Die beiden Restauratorinnen Elodie Schneider and Mayre Maquine arbeiten in der Dombauhütte an den Notre-Dame-Fenstern. Copyright SASCHA SCHUERMANN/AFP
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Von Euronews mit dpa, afp
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Der Wiederaufbau von Notre-Dame geht voran – und das auch in Köln. In der Dombauhütte werden vier Glasfenster der bei einem Brand verwüsteten Pariser Kathedrale zu neuem Glanz gebracht.

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Der Wiederaufbau von Notre-Dame geht voran – und das auch in Köln. In der Dombauhütte werden vier Glasfenster der bei einem Brand verwüsteten Pariser Kathedrale zu neuem Glanz gebracht. Gestaltet wurden sie einst vom Glasmaler Jacques Le Chevallier (1896-1987).

Deutsch-französisches Team repariert Notre-Dame-Fenster

Für die Restaurierung braucht es viel Fingerspitzengefühl: Das Glas wird schonend gereinigt, Sprünge verklebt, Brüche im Bleinetz verlötet.

Für die Leiterin der Restaurierungswerkstatt, Katrin Wittstadt, ist das Projekt ein Symbol deutsch-französischer Zusammenarbeit: "Vom Gefühl war es etwas Besonderes diese Scheiben zu erhalten, weil es natürlich mit sehr viel Emotionen verbunden war. Die Scheiben selbst, sie sind das eine, aber es hängt ja viel mehr Spirit an diesem Projekt dran. Und das spürt man natürlich auch hier in der Werkstatt, wenn man die Scheiben auspackt."

Teil des Teams ist auch die Französin Elodie Schneider. Als Notre-Dame ausbrannte, machte sie ein Praktikum in Deutschland. Jetzt hilft sie in Köln dabei, das Wahrzeichen ihres Landes wiederaufzubauen.

"Die Fenster sind in recht gutem Zustand, das Feuer hat keine größeren Schäden an ihnen verursacht", sagt die junge Glasrestauratorin aus Frankreich. "Wir müssen vor allem kleine Brüche im Glas mit Silikon versiegeln – und haben nicht sehr viel Zeit für die Arbeiten. Spätestens nächstes Frühjahr müssen die Fenster wieder in Notre-Dame ihren Platz einnehmen.“

Notre-Dame soll 2024 wieder öffnen

Das Geld für die Arbeiten wurde 2019 nach dem Brand bei einer Spendenaktion in Nordrhein-Westfalen gesammelt. Der damalige Ministerpräsident Armin Laschet hatte gemeinsam mit der Deutschen Unesco-Kommission dazu aufgerufen. Das Geld sollte allerdings nicht einfach überwiesen werden. 

Der aktuelle NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), zugleich deutsch-französischer Kulturbevollmächtigter, schaute sich die Arbeiten am Montag an. Er würdigte sie als "Symbol dafür, dass man große Aufgaben nur gemeinsam schultern kann". Läuft die Renovierung wie geplant, soll Notre-Dame 2024 wieder für Besucherinnen und Besucher öffnen.

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