Geste vor russischem Muttertag: Putin empfängt Mütter von Soldaten

Putin und russische Soldatenmütter an diesem Freitag
Putin und russische Soldatenmütter an diesem Freitag Copyright Alexander Shcherbak/Sputnik
Von Euronews mit AP, dpa
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Russische Aktivistinnen des nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegründeten "Rates der Mütter und Ehefrauen" kritisierten, dass keine von ihnen eine Einladung zu dem Treffen mit Wladmir Putin erhalten habe.

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In seiner Residenz im Großraum Moskau hat der russische Präsident Wladimir Putin über ein Dutzend Mütter von Soldaten empfangen, die während des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gefallen sind oder noch im Nachbarland kämpfen.

Nach offiziellen Angaben stammten die Frauen aus mehreren russischen Regionen, aber auch aus den von Russland annektierten Gebieten in der Ukraine.

Vor dem Muttertag am kommenden Sonntag äußerte Putin sein Mitgefühl für die Mütter getöteter Soldaten: "Ich möchte, dass Sie wissen: Ich persönlich und die gesamte Führung des Landes teilen diesen Schmerz. Wir verstehen, dass nichts den Verlust ersetzen kann.“

Aktvistinnen waren nicht eingeladen

Der sogenannte "Rat der Mütter und Ehefrauen" kritisierte im Nachrichtendienst Telegram, dass keine Frau aus ihren Reihen eingeladen worden sei. Die Organisation war kurz nach Beginn des Angriffskriegs gegründet worden.

Die Teilmobilmachung von 300 000 russischen Reservisten Ende September hatte zu einer Massenflucht von Männern geführt.

Olga Tsukanova ist Mitglied des "Rates der Mütter und Ehefrauen" und war mit deren Anliegen extra nach Moskau gereist, wo sie aber nach eigenen Angaben keine Ansprechpartner fand: "Wir verlieren die Soldaten. Wir sind seit mehreren Tagen hier, wir versuchen auf jede mögliche Weise, einen Dialog mit den Behörden zu führen, aber es scheint, dass es einfach nicht geht."

Neuer Gefangenenaustausch

An einem unbekannten Ort in der úkrainischen Region Saporischschja ist nach Angaben aus Kiew erneut ein Austausch von Kriegsgefangenen zustandegekommen. 35 ukrainische Soldaten und ein Zivilist sowie 36 russische Soldaten konnten jeweils in ihre Heimat zurückkehren.

Unter den Ukrainern seien viele ehemalige Verteidiger des Asovstal-Stahlwerks in Mariupol und des Atomkraftwerkes Saporischschja gewesen.

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