Wohnungsnot in Berlin: Die „Platte“ wird aufgestockt

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Von euronews
Plattenbausiedlung in Berlin-Marzahn (Aufnahme aus dem Jahr 2004)
Plattenbausiedlung in Berlin-Marzahn (Aufnahme aus dem Jahr 2004)   -  Copyright  JAN BAUER/AP2004

In Berlin fehlen rund 80 000 Wohnungen. Doch da auch Baugrundstücke knapp sind, könnte eine Lösung die Aufstockung bereits bestehender Mietshäuser sein. Die Berliner Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE stockt deshalb Plattenbauten auf. Unter anderem im Stadtteil Buch im Nordosten.

HOWOGE-Geschäftsführer Ulrich Schiller sagt: „Verdichten wir neue Flächen, die bis jetzt Wiesen waren oder gehen wir dorthin, wo schon Bestand ist? Denn einer Wohnung folgt ja auch ein Schulplatz und der ist in unseren Siedlungen schon vorhanden. Wir benutzen die bestehende Infrastruktur. Wir nutzen die Parkplätze, die da sind, die Fahrradstellplätze, die da stehen.“

Die in den 1970er Jahren in der DDR aufgelegte Wohnungsbauserie 70, kurz WBS 70, eignet sich gut für den Ausbau. Bisher wurden 22 neue Wohnungen geschaffen. „Wir haben ein wunderbares statisches System unten mit Sechsmeterraster, wo wir alle Wände gleich haben. Also, da ist der WBS 70 sehr dankbar, dass wirklich alle Lasten direkt von oben nach unten durchgeleitet werden können“, so Projektleiter Sebastian Alpitz.

Auf wenig Gegenliebe stieß die Aufstockung allerdings zunächst in den bereits bestehenden Mietpartien. Schmackhaft gemacht wurde ihnen der Umbau durch eine gleichzeitig durchgeführte grundlegende Renovierung der Häuser - teilweise mit Einbau eines Fahrstuhls