308 Tage Krieg in der Ukraine: Wie viele Tote? Verzweiflung und Trauer in Cherson

Trauer um 47-jährige Natalia Ryaskova, die in Cherson getötet wurde
Trauer um 47-jährige Natalia Ryaskova, die in Cherson getötet wurde Copyright DIMITAR DILKOFF/AFP
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Von Euronews mit AFP, AP
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Russlands Truppen haben Cherson im November verlassen. Doch jetzt beschießen sie die Stadt ohne Unterlass. Viele Familien trauern um Angehörige, andere verlassen jetzt das Gebiet um die Front in der Ukraine.

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Russische Streitkräfte bombardieren weiter den Osten und den Süden der Ukraine. 

Nach Angaben der UNO sind in dem seit 10 Monaten andauernden Krieg 6.884 Zivilpersonen in der Ukraine getötet und fast 11.000 verletzt worden. Das sind allerdings nur die bestätigten Zahlen. Unter den Toten sind auch etwa 250 Kinder und Jugendliche - noch mehr unter 18-Jährige wurden verletzt.

Der ukrainische Präsident appellierte erneut an den Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger und formulierte die gemeinsamen Ziele für das neue Jahr: es gehe darum, das Land vom Feind zu befreien, die territoriale Einheit der Ukraine wiederherzustellen, um die Rückkehr der Menschen in die Heimat und die weitere Annäherung an die wichtigsten internationalen Partner. Das seien Aufgaben für die nahe Zukuntt - und nicht nur für den Staat, sondern für jeden einzelnen in der Ukraine.

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Die Mutter der in Cherson getöteten 47-jährigen Natalia Ryaskova mit einem Foto der TochterDIMITAR DILKOFF/AFP

In Cherson wurde die 47-jährige Natalya Ryaskova zu Grabe getragen. Ihre Mutter zeigt weinend ein Bild der Tochter auf dem Weg zum Friedhof. Hunderte Familien verlassen derzeit die Stadt, die die russischen Truppen im November verlassen hatten, jetzt aber ohne Unterlass bombardieren.

Der Ort Posad-Pokrovske unweit von Cherson ist komplett zerstört. Die noch dort verbliebenen Menschen kämpfen ohne Energieversorgung ums Überleben. Auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Hauptstadt Kiew wurden gewarnt, dass der Strom jederzeit ausfallen könne.

Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte bei einem Treffen der GUS-Staaten in Sankt Petersburg, Ziel der Militäroperation in der Ukraine sei es, "das russische Volk zu vereinen".

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