Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

Leid nach Beben in Türkei und Syrien "übersteigt jede Vorstellung", mehr als 6.300 Tote

Verzweiflung während Rettungsteams in Diyarbakir nach Überlebenden des Erdbebens suchen.
Verzweiflung während Rettungsteams in Diyarbakir nach Überlebenden des Erdbebens suchen. Copyright  ILYAS AKENGIN/AFP or licensors
Copyright ILYAS AKENGIN/AFP or licensors
Von Euronews mit AP, dpa
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
Diesen Artikel teilen Kommentare
Diesen Artikel teilen Close Button

UNO-Unterstützung: Das Geld stammt aus dem Zentralen Nothilfefonds der Vereinten Nationen, den die Organisation routinemäßig nutzt, um sofort auf Krisen dieser Art zu reagieren.

WERBUNG

Bei eisigen Temperaturen haben Rettungskräfte und Angehörige in der Türkei und in Syrien auch einen Tag nach dem tödlichen Beben weiter nach Überlebenden gesucht. Es gibt zahlreiche Nachbeben und die Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig. Mittlerweile ist es in den betroffenen Gebieten wieder Nacht.

Die Türkei rief den Notstand für 10 von dem Erdbeben besonders betroffene Gebiete aus. Er soll für 3 Monate gelten.

In Deutschland sprach Bundespräsident Steinmeier Angehörigen der Opfern seine Anteilnahme aus und wünschte den Rettungsteams Kraft. "Dieses gewaltige Beben hat ein Ausmaß an Leid und Zerstörung gebracht, das jede Vorstellung übersteigt".

Wie der Sprecher des UN-Hilfswerks OCHA, Jens Laerke, gegenüber Euronews sagte, rechnet man bei Rettungsarbeiten damit, bis zu sieben Tage nach einem Beben noch Überlebende zu finden. Danach ist die Wahrscheinlichkeit, Menschen lebend zu bergen, gering.

Über alle Entwicklungen informieren wir im nachfolgenden Liveblog.

Live beendet

Die Entwicklungen nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien an Tag 1 nach dem Beben.


Das Wichtigste im Überblick:


  • Die Zahl der Todesopfer in Syrien und der Türkei steigt auf mehr als 6.300
  • Mehr als 30.000 Menschen sind verletzt
  • Nach Angaben der WHO sind 23 Millionen Menschen von dem Beben betroffen
  • In den Erdbebengebieten sind rund 60.000 Helfer:innen für Bergungsarbeiten im Einsatz
  • Die Temperaturen bewegen sich um den Gefrierpunkt
  • Mindestens 435 kleinere Nachbeben wurden verzeichnet
Diesen Artikel teilen

⌛Wir bedanken uns für das Interesse an diesem Liveblog. Für heute schließen wir diesen Stream.
Halten Sie sich in unserem TV-Programm und auf unserer Website weiter über die Entwicklungen informiert.


Unsere Gedanken sind auch bei den vielen Menschen in Deutschland, die Angehörige in der Türkei und Syrien haben.


Alexandra Leistner
Euronews-Journalistin



Diesen Artikel teilen

Wie den Menschen in Syrien helfen?


Die Hilfe für die syrische Bevölkerung "im politischen Kontext eines Regimes, das einen Bürgerkrieg ausgelöst hat, der seit mehr als zehn Jahren andauert", ist kompliziert, so die französische Staatssekretärin Laurence Boon. Frankreich bevorzuge es daher über NGOs und die Vereinten Nationen zu helfen, so die Ministerin vor der Nationalversammlung.


"Syrien bleibt aus rechtlicher und diplomatischer Sicht eine Grauzone", sagte auch Marc Schakal, der Leiter des Syrien-Programms von Ärzte ohne Grenzen gegenüber der AFP, und forderte, die Hilfe "so schnell wie möglich" zu mobilisieren. 


Die Hilfe ist umso entscheidender, als "die Lage der Bevölkerung bereits dramatisch war", ergänzt Professor Raphaël Pitti, ein Leiter der französischen NGO Mehad, der sich besonders um die Provinz Idlib Sorgen macht.


Eines der größten Probleme sei der Zugang zu dieser letzten großen Hochburg der Rebellen und Dschihadisten, in der 4,8 Millionen Menschen leben.


Diesen Artikel teilen

 Eindrücke des Tages (Bildergalerie)


Diesen Artikel teilen

Ukaine entsendet Hilfe in die Türkei


Trotz des im Land wütenden Kriegs wird die Ukraine ein 87-köpfiges Such- und Rettungsteam in die Türkei entsenden, um bei der "Beseitigung der Folgen" des Erdbebens zu helfen. Das kündigte die Regierung auf ihrer Internetseite an.


Zuvor hatte Präsident Wolodymyr Zelenskyy sein Kabinett in einem separaten Erlass angewiesen, "die Bereitstellung humanitärer Hilfe für die Türkei sicherzustellen".


Jordanien, das an Syrien grenzt, wird nach eigenen Angaben Flugzeuge mit Such- und Rettungsausrüstung, Zelten und medizinischen Hilfsgütern sowie 99 Rettungskräfte und fünf Ärzte entsenden, um die Hilfsmaßnahmen in der Türkei und in Syrien zu unterstützen.


Die königliche Wohltätigkeitsorganisation des Landes erklärte, dass sie mit den syrischen und türkischen Behörden über die Lieferung von Hilfsgütern zur Deckung des dringenden Bedarfs in diesen Ländern verhandelt hat.


Diesen Artikel teilen

 Die Flaggen auf Halbmast vor dem NATO-Hauptsitz in Brüssel


Diesen Artikel teilen

Woher kommen die Angaben zu Opferzahlen in Syrien?


In Syrien stammen die Informationen über die Opfer zum einen von der Regierung von Bashar al-Assad und zum anderen von der letzten Enklave des Landes, die von der Opposition kontrolliert wird.


Insgesamt wurden in dem Land 1.832 Menschen getötet und 3.849 verwundet.


Die Weißhelme, eine Gruppe von Rettungskräften, die in von der Opposition kontrollierten Gebieten tätig sind, warnten am Dienstag, dass "die Zeit abläuft" und "Hunderte" von Menschen eingeschlossen sind. "Jede Sekunde kann ein Leben retten. Wir rufen alle humanitären Organisationen und internationalen Agenturen auf, materielle Unterstützung und Hilfe zu leisten", riefen die Freiwilligen auf ihrem Twitter-Account auf.


Diesen Artikel teilen

Präsident von Ägypten ruft syrischen Machthaber Assad an
Ägyptens Präsident Abdel Fattah el-Sissi hat am Dienstag mit dem syrischen Staatschef Bashar Assad telefoniert und ihm sein Beileid für die Erdbebenopfer ausgesprochen. Es war das erste Telefonat zwischen den beiden Staatsoberhäuptern seit über einem Jahrzehnt. Laut einer Erklärung der ägyptischen Präsidentschaft sagte el-Sissi, seine Regierung werde humanitäre Hilfe nach Syrien schicken. (AP)


Diesen Artikel teilen

 Ein Video zeigt das Baby, das unter den Trümmern geboren wurde.


Diesen Artikel teilen

Unter den Trümmern geboren: Rettungskräfte bergen Baby, das noch über die Nabelschnur mit der Mutter verbunden war

Rettungskräfte im syrischen Jandairis haben ein kleines Mädchen, das unter den Trümmern des Hauses seiner Familie geboren wurde geborgen. Es war es noch über die Nabelschnur mit seiner toten Mutter verbunden.


Das Mädchen ist die einzige Überlebende ihrer Familie.


In dem Ort an der Grenze zur Türkei bargen Rettungskräfte die Leichen ihres Vaters, ihrer Mutter, ihrer drei Schwestern, ihres Bruders und ihrer Tante aus den Trümmern des Wohnhauses.


"Wir suchten nach Abu Roudayna [Spitzname des Vaters] und seiner Familie. Zuerst fanden wir seine Schwester, dann seine Frau...", sagte ein enger Verwandter der Familie.


"Dann hörten wir ein Geräusch, während wir gruben [...] wir räumten den Boden frei und fanden dieses kleine Mädchen, Gott sei Dank".


Diesen Artikel teilen

US-Erdbebenbeobachtungsstelle United States Geological Survey veröffentlicht animierte Karte des Erdbebens


"Animierte Karte der Seismizität in der Nähe der Erdbeben ab ca. 3 Uhr morgens Ortszeit: Hauptbeben M7,8 am 6. Februar (rosa), frühe Nachbeben (orange), Nachbeben M7,5 im Norden (hellbraun) und nachfolgende Nachbeben im Norden (hellbraun).
Das untere Diagramm zeigt den Verlauf der Zeit im Vergleich zur Magnitude."



Diesen Artikel teilen

Trotz angespannter Beziehungen: Hilfsangebote aus Griechenland und Armenien

Armeniens Außenminister erklärte, sein Land habe Syrien und der Türkei trotz der schwierigen Beziehungen zwischen Eriwan und Ankara Hilfe nach dem tödlichen Beben angeboten.


Ararat Mirzoyan sagte am Dienstag vor Reporter:innen in Berlin, Armenien sei bereit, Hilfsgüter und Rettungsteams in beide Länder zu schicken. Es war aber nicht sofort klar, ob das Angebot angenommen wurde. Mirzoyan erinnerte daran, dass Armenien 1988 selbst ein verheerendes Erdbeben erlebte und damals internationale Hilfe benötigte.


Griechenland, das ebenfalls angespannte Beziehungen zum Nachbarland Türkei hat, schickte am Montag ein Team von Rettungskräften und Hilfsgütern und versprach, weitere Hilfe zu leisten.


Diesen Artikel teilen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Ausnahmezustand erklärt. Er soll für drei Monate in 10 vom Erdbeben betroffenen Regionen gelten.


Wir stehen vor einer der größten Katastrophen nicht nur in der Geschichte der Republik, sondern auch in unserer Geografie und in der Welt.


Diesen Artikel teilen

Baerbock: "Russland soll Einfluss auf das syrische Regime nutzen"

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat die Öffnung aller Grenzübergänge zwischen der Türkei und Syrien gefordert, um schnelle humanitäre Hilfe auch in Syrien zu ermöglichen. Derzeit gebe es nur einen offenen Grenzübergang, der bei dem Erdbeben aber auch beschädigt worden sei, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag in Berlin. "Deswegen ist die Öffnung der Grenzübergänge so zentral." Es sei "das absolute Gebot jetzt, dass die humanitäre Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird".


Im Nordwesten Syriens sei die Versorgung der Menschen ohnehin schon schwierig. "Deswegen sollten alle internationalen Akteure - Russland eingeschlossen - ihren Einfluss auf das syrische Regime nutzen, dass die humanitäre Hilfe für die Opfer dort auch ankommen kann", betonte Baerbock. Es dürften keine zusätzlichen Hürden aufgebaut werden, weil es hier auf jede Minute ankomme. (dpa)



Diesen Artikel teilen
Diesen Artikel teilen

Die Erdbeben, die in der Nacht auf Dienstag und am Vormittag in Syrien, zählen zu den verheerendsten und tödlichsten Naturkatastrophen.


Zur Erinnerung, einige der schwerwiegendsten Erdbeben der vergangenen 15 Jahre:


  • 22. Juni 2022: In Afghanistan sterben mehr als 1.100 Menschen bei einem Erdbeben der Stärke 6,1.
  • 14. August 2021: In Haiti kommen bei einem Erdbeben der Stärke 7,2 mehr als 2.200 Menschen ums Leben.
  • 28. September 2018: Ein Erdbeben der Stärke 7,5 erschüttert Indonesien, löst einen Tsunami aus und tötet mehr als 4.300 Menschen.
  • 25. April 2015: In Nepal werden bei einem Erdbeben der Stärke 7,8 mehr als 8.800 Menschen getötet.
  • 11. März 2011: Ein Beben der Stärke 9,0 vor der Nordostküste Japans löst einen Tsunami aus, der fast 20.000 Menschen tötet.
  • 12. Januar 2010: In Haiti kommen bei einem Beben der Stärke 7,0 über 100.000 Menschen ums Leben. Die Regierung schätzt die Zahl der Toten auf 316.000.
  • 12. Mai 2008: Ein Beben der Stärke 7,9 erschüttert den Osten Sichuans in China und fordert über 87 500 Todesopfer.
Diesen Artikel teilen

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Menschen in der Türkei seine Anteilnahme ausgesprochen. Er sei auch in Gedanken bei den Helfenden, die unter schwersten Bedigungen im Einsatz sind.


Dieses gewaltige Beben hat ein Ausmaß an Leid und Zerstörung gebracht, das jede Vorstellung übersteigt.


Diesen Artikel teilen

Wie in diesem Drohnen-Video aus der Provinz Hatay sieht es in weiten Teilen der Türkei und Syriens aus.



Diesen Artikel teilen

   center no-repeat #999999;cursor:pointer;top:-8px; border-radius: 2px;">↵



Wie kommt internationale Hilfe nach dem Erdbeben schnell in die Türkei und Syrien? 
Für Ersthelfer in der Türkei und in Syrien ist es ein Rennen gegen die Zeit: Wie wird die internationale Hilfe koordiniert, um den Bedürftigen so schnell wie möglich zu helfen?



Diesen Artikel teilen

"Das schwerste Erdbeben seit mindestens 900 Jahren" 


Diesen Artikel teilen
Zwei Beben ereigneten sich in kurzen Abständen am Morgen des 6. Februar 2023

Diesen Artikel teilen
Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Diesen Artikel teilen Kommentare

Zum selben Thema

Schwierige Rettungsarbeiten in Syrien

Baerbocks Hilfsappell an Damaskus - Ukraine schickt 87 Rettungskräfte

Erdoğan bekräftigt türkische Unterstützung für die territoriale Integrität Syriens