Seit Freitagmorgen haben wir die Ereignisse des ersten Jahrestages kurz und knapp und mit teilweise bewegenden Fotos illustriert zusammengefasst.
Der russische Einmarsch in die Ukraine hat sich an diesem Freitag gejährt. Weltweit, aber vor allem in der Ukraine gedachten insgesamt Millionen von Menschen der Opfer der russischen Aggression und forderten ein Ende der blutigen Kampfhandlungen.
Auch in zahlreichen deutschen Städten gab es Gedenk- und Mahnveranstaltungen, vor allem in Berlin.
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Live beendet
Ein Jahr Krieg in der Ukraine hat die Welt für alle verändert - ganz besonders für die Menschen in der Ukraine.
Hier im Liveblog blicken wir auf das Geschehen an diesem 24. Februar, aber auch zurück auf die vergangenen 12 Monate des Leids in der Ukraine - und nach vorn.
Über 10 000 Menschen haben sich in Berlin an einer Demonstration gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beteiligt. Anziehungspunkt war unter anderem die russische Botschaft in Mitte, zu der anlässlich des Jahrestages ein demolierter T-72-Panzer aus russischer Produktion gekarrt wurde.
US-Außenminister Antony Blinken hat vor der Vereinbarung eines Waffenstillstands im Krieg gegen die Ukraine gewarnt: "Russland wird jede Kampfpause nutzen, um die Kontrolle über das illegal eroberte Gebiet zu festigen und seine Streitkräfte für weitere Angriffe aufzustocken."
Auch bei einer Demonstration in Litauen gegen den russischen Angriffskrieg zeigten viele Menschen Flagge.
Beeindruckende Fotos erreichen uns von vielen Gedenkveranstaltungen fast rund um den Globus. Hier im Bildvordergrund: Die Ukrainerin Nastasia Petrovets aus Charkiw, die das gelb-blaue Szenario auf dem Kapitol in Rom festhält.
Kopenhagen: Eine Rede des ukrainischen Präsidenten Selenskyj wird auf einer Großbildlkeinwand vor der russischen Botschaft übertragen.
Das russische Außenministerium hat das Positionspapier Chinas zum Krieg in der Ukraine positiv aufgenommen. Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa sagte:"Wir begrüßen den aufrichtigen Wunsch unserer chinesischen Freunde, einen Beitrag zur Lösung des Konflikts in der Ukraine mit friedlichen Mitteln zu leisten." Man teile die Überlegungen der Regierung in Peking. Grundvoraussetzung sei jedoch ein Ende der westlichen Waffenlieferungen in die Ukraine, die Einstellung aller Kampfhandlungen und die Rückkehr der Ukraine zu einem neutralen, blockfreien Status. Gleichzeitig unterstrich Sacharowa, dass das Kriegsziel der russischen Regierung die "Entmilitarisierung und Entnazifizierung" der Ukraine sei.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich auf einer Pressekonferenz in Kiew, bei der es eine Schweigeminute gab, ungebrochen optimistisch: "Wenn wir alle unsere Hausaufgaben machen, dann wird uns unvermeidlich der Sieg erwarten. Wir werden siegen, denn auf unserer Seite ist die Wahrheit."
Die Schweiz hat sich ein weiteres Mal als Vermittler zwischen der Ukraine und Russland angeboten. Der Schweizer Außenminister Ignazio Cassis sagte bei einer UN-Sicherheitsratssitzung in New York, Russland müsse seine Truppen abziehen und die Kampfhandlungen einstellen. Das Ziel sei ein "kompletter, fairer und anhaltender Frieden", um die Sicherheit in Europa wiederherzustellen.
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hat entschieden, die Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine aufzustocken. Statt 14 sollen 18 Panzer übergeben werden. Die zusätzlichen Panzer stammen nach seinen Angaben aus einer Bundeswehrreserve von fünf Panzern.
Auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat das chinesische Positionspapier zum russischen Krieg in der Ukraine kritisiert. Sie sagte am Rande einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York, China hätte seinen Einfluss auf Russland besser geltend machen können: "China hat besondere Verantwortung als ständiges Mitglied des Sicherheitsrats. Wer von Frieden spricht, darf nicht Unterwerfung meinen. Wer Aggressor und Opfer gleichsetzt, schafft keinen Frieden, sondern belohnt Gewalt. Das wäre der Weg in eine andere Weltordnung, wo das Recht des Stärkeren gilt."
Russische Angriffe am Jahrestag
Auch am Jahrestag des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hat es nach Angaben aus Kiew heftige Kämpfe an der Front im Osten des Landes gegeben. Der ukrainische Generalstab meldete massive russische Angriffswellen in Richtung der Städte Kupjansk, Liman, Bachmut und Awdijiwka. Die Angriffe seien abgewehrt worden. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte Kampfhandlungen in Kupjansk, Liman, Awdijiwka und Wuhleda. Zu der Lage in der seit langem besonders heftig umkämpften Stadt Bachmut machte das Ministerium keien Angaben.
Auch EU-Chefdiplomat Josep Borrell steht dem chinesischen Vorschlag für Frieden in der Ukraine eher skeptisch gegenüber: "Ich würde es nicht als Friedensplan bezeichnen. Tatsächlich ist es kein Friedensplan, sondern ein Positionspapier, in dem China alle seine Positionen zusammengestellt hat." Das sagte Borrell in New York vor der nächsten Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Wie schon andere westliche Politikerinnen und Politiker vor ihm forderte auch Borrell die Aufnahme direkter Gespräche zwischen China und der Ukraine.
In Frankfurt am Main versammelten sich Tausende Menschen um an den Beginn des russischen Angriffskrieges zu erinnern.
Chinas 12-Punkte-Papier
Der chinesische Plan zur Anbahnung von Friedensgesprächen zwischen der Ukraine und Russland ist in Kiew auf breite Ablehnung gestoßen.
Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak schrieb auf Twitter: "Jeder "Friedensplan", der nur einen "Waffenstillstand" und infolge dessen eine neue Trennlinie und die Besetzung von Gebieten vorsieht, handelt nicht von Frieden", sondern vom "Einfrieren des Krieges". Die Ukraine bestehe unverändert auf einen Abzug der russischen Truppen gemäß der international anerkannten Grenzen von 1991.
Und der Fraktionschef der Präsidentenpartei "Diener des Volkes", David Arachamija, sagte in einem TV-Interview, China spräche zwar von der Notwendigkeit die Souveränität eines jeden Landes zu achten, aber nirgendwo sei erwähnt, dass die russischen Truppen schnell aus der Ukraine abgezogen werden müssten,
Polen hat die ersten vier Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine geliefert. Das bestätigte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew. Polen und Deutschland wollen je 14 dieser Panzer in die Ukraine liefern.

Der polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak hat heute bekanntgegeben, dass die ersten Leopard-Panzer an die Ukraine geliefert worden sind. Eine Zahl nannte der Minister nicht. Deutschland und Polen wollen je 14 dieser Panzer an die Ukraine übergeben.

Die deutsche Bundesregierung hat den chinesischen Plan für die Ukraine grundsätzlich begrüßt. Allerdings fehlten "wichtige Elemente" wie zum Beispiel ein Rückzug russischer Truppen. Außerdem müsse China direkte Gespräche mit Kiew aufnehmen, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner.
In Berlin sind mehrere Veranstaltungen anlässlich des ersten Jahrestags des Beginns des russischen Angriffskrieges geplant. Zur Demonstration "Ukraine unterstützen" am Brandenburger Tor sind 4500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Beginn ist um 13 Uhr MEZ.
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew hat am Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskrieges mit einer vollständigen Unterwerfung der Ukraine gedroht. Die Ukraine werde von Neonazis beherrscht und sei darum für Russland gefährlich: "Deshalb ist es so wichtig, dass die militärische Spezialoperation ihr Ziel erreicht. Um die Grenze der Gefahr für unser Land so weit wie möglich zurückzudrängen, selbst wenn das die Grenze Polens ist», schrieb Medwedew im sozialen Netzwerk Telegram.
Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete im sozialen Netzwerk Telegram über ein "tragisches und psychisch erschöpfendes" Jahr: "Aber wir kämpfen, wir glauben an uns selbst und an unser Land. Deshalb werden wir alles überstehen und gewinnen."


Ein beliebtes Motiv prangt seit heute an einem Gebäude in der Prager Innenstadt. Der tschechische Straßenkünstler "Chemis" erinnert mit seiner Wandmalerei an den Schrecken des russischen Angriffskrieges.
Der britische König Charles prangert „unnötiges Leid“ an, das durch Russlands Invasion verursacht wurde. (AFP)
Die 30 Nato-Staaten haben zum Jahrestag der russischen Invasion ihre Unterstützung für die Ukraine betont. «Wir als Verbündete bekräftigen unsere Solidarität mit der Regierung und dem Volk der Ukraine bei der heldenhaften Verteidigung ihrer Nation, ihres Landes und unserer gemeinsamen Werte», hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung des Nordatlantikrats. «Wir bekräftigen unsere unerschütterliche Unterstützung für die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen.»
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat sich dafür ausgesprochen, dass Papst Franziskus in die Ukraine reist. «Ich würde es mir wünschen, dass der Papst ein solches Zeichen setzt», sagte Bätzing am Freitag im Deutschlandfunk zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine.
Die neuen US-Sanktionen sollten sich unter anderem gegen «Schlüsselsektoren» richten, die Einnahmen für den Krieg generierten, kündigte das Weiße Haus an. Auch weitere russische Banken und die Verteidigungsindustrie seien betroffen. Die Sanktionen sollen demnach auch Drittstaaten ins Visier nehmen, die nach Ansicht der US-Regierung helfen, Sanktionen gegen Russland zu umgehen.
Wie ergeht es den Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, in Berlin?
Wie geht es Flüchtlingen in Deutschland? Mehr als 1 Million sind aus der Ukraine gekommen | Euronews
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht Deutschland trotz der von Russlands Überfall auf die Ukraine ausgehenden Krisen auf einem guten Weg. «Wir haben genug Gas und Öl. Die Wirtschaft steckt nicht in einer tiefen Rezession. Und wir haben mehr als eine Million ukrainische Flüchtlinge aufgenommen, dank großer Hilfsbereitschaft überall im Land.»
Zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Großbritannien neue Sanktionen gegen Moskau erlassen. Es handle sich um ein international abgestimmtes Paket, teilte das Außenministerium in London mit.
China hat am Jahrestag des Krieges einen Friedensplan vorgelegt.
