Wohnort Flughafen - Immer mehr Obdachlose in Buenos Aires

Schlafende im Airport auf dem Boden
Schlafende im Airport auf dem Boden Copyright Natacha Pisarenko/AP
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Von Euronews mit AP
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Obdachlose suchen Zuflucht im Airport.

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Am Jorge-Berry-Flughafen in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires sind viele Menschen, doch sie fliegen nirgendwo hin. Sie wohnen hier.

Laura Cardoso, Obdachlose: "In letzter Zeit kommen immer mehr Menschen hierher. Vor allen Dingen nachts, dann ist es hier voll. Jetzt im Moment sind es wenige, im Vergleich zu mitten in der Nacht. Wir kommen hierher, weil sie uns hier schlafen lassen. Draußen ist es kalt."

Roxana Silva hat umgerechnet 200 Euro Rente pro Monat zur Verfügung: "Wenn ich Miete zahle, hab ich nichts zum Essen. Und wenn ich essen will, muss ich auf der Straße leben."

Mirta Lanuara ist noch nicht lange hier: "Als ich ankam, war es nachts und alle schliefen. Mich hat das überrascht, dass so viele hier schliefen."

Seit 2019 ist die Zahl der Obdachlosen in Buenos Aires um 30 Prozent angestiegen.

So mancher hat sich entschlossen, das Land zu verlassen. Elizabet Barraza hat eine Tochter in Frankreich. Sie sagt: "Ich bin auf dem Weg nach Frankreich. Ich werde dort eine Stelle antreten. Ich gehe weg von hier. Es ist zu schwer, also für mich ist es zu schwer. Mein Gehalt reicht nicht. Auch wenn es erhöht wird, es reicht nicht, denn die Inflation ist zu hoch."

Die Verantwortlichen im Flughafen sagen, noch mehr Obdachlose sollten auf keinen Fall kommen, denn der Betrieb für die Reisenden müsse gewährleistet bleiben. Und hinauswerfen könnten sie die Menschen nicht. Wo sollten sie hin.

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