Ist Jewgeni Prigoschin, Chef der Wagner-Söldner, ein Verräter?

Der Chef der Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin
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Laut der Washington Post soll er im Januar angeboten haben, im Gegenzug eines ukrainischen Rückzugs aus Bachmut die Positionen russischer Truppen preiszugeben. Die Ukraine meldet wieder Erfolge bei Bachmut und bei einem russischen Raketengriff auf Awdijiwka sind vier Menschen getötet worden.

Der Chef der Wagner-Söldner, Prigoschin, war angeblich bereit, russische Truppen zu verraten

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Laut einem Bericht der Washington Post unter Berufung auf Dokumente des US-Geheimdienstes soll er im Januar, als seine Truppe massive Verluste bei Bachmut hatte, angeboten haben, die Positionen russischer Truppen preiszugeben. Im Gegenzug sollte sich die Ukraine aus Bachmut zurückziehen, was Kiew abgelehnt hab. 

Prigoschin soll das Angebot über seine Kontakte zum ukrainischen Geheimdienst unterbreitet haben. Der Bericht stützt sich auf geheime US-Dokumente, die laut „Washington Post“ der Chat-Plattform Discord zugespielt wurden.

Ukrainische Offizielle bestätigten der Washington Post, dass Prigoschin mehrmals mit dem ukrainischen Geheimdienst Kontakt gehabt habe. Es soll sogar persönliche Treffen in einem afrikanischen Land gegeben haben.

Ukraine meldet erneut Erfolge bei der Rückeroberung von Bachmut

Die Armee habe mehr als zehn russische Stellungen am Stadtrand eingenommen, teilte die stellvertretende Verteidigungsministerin Maliar auf Telegram mit. Einige feindliche Soldaten seien gefangen genommen worden. Laut Maliar ist ein Ende der Kämpfe nicht abzusehen. Russland schicke neue Angriffstruppen in die Außenbezirke von Bachmut.

Vier Tote bei russischem Raketenangriff auf Awdijiwka

Bei einem russischen Raketengriff auf die Donezker Kleinstadt Awdijiwka sind vier Menschen ums Leben gekommen, so der Leiter der städtischen Militärverwaltung, Witali Barabasch.

„Zum Zeitpunkt des Einschlags der Rakete befanden sich die Menschen in einem Schutzraum, der in einem längst nicht mehr existierenden Eisenbahnkrankenhaus eingerichtet war", sagte Barabasch. Die Zahl der Opfer sei seinen Angaben zufolge vorläufig. 

Großbritannien will ukrainische Piloten für Kampfjets trainieren

Großbritannien hat angekündigt, im Sommer mit der Ausbildung ukrainischer Piloten zu beginnen. Demnach gebe es gemeinsame Pläne mit anderen Ländern, der Ukraine F-16- Kampfflugzeuge bereitzustellen, teilte die britische Regierung mit.

London spricht von Schwächen in der russischen Flugabwehr

Ein Drohnenangriff am 3. Mai auf einen strategisch wichtigen Militärflugplatz im Westen Russlands hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste erneut Schwächen der russischen Flugabwehr aufgedeckt. Mehrere Drohnen hätten das Flugfeld Seschtscha im Gebiet Brjansk attackiert und dabei vermutlich eine Transportmaschine vom Typ Antonow An-124 beschädigt, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. 

Seschtscha liegt rund 150 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt und ist nach britischen Angaben ein wichtiger Knotenpunkt für die russische Luftwaffe. Zudem würden von hier aus Kamikaze-Drohnen gegen Ziele in der Ukraine abgefeuert.

Russland schickt wohl weiter Hunderte Gefangene in den Krieg

Das russische Militär setzt bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine offenbar weiter auf die Unterstützung durch Gefangene. Das berichtet das „Institute for the Study of War“ (ISW). 

In seinem aktuellen Lagebericht schreibt der US-Thinktank unter Berufung auf den ukrainischen Generalstabsbericht, dass kürzlich mehr als 1000 Gefangene in den besetzten Gebieten der Ostukraine zur militärischen Ausbildung eingetroffen seien. Demnach soll mit der Gefangenenrekrutierung eine allgemeinen Mobilisierung in Russland vermieden werden.

Das russischen kontrollierte Donezk im Osten unter schwerem Artilleriebeschuss

Die Stadt sei von hunderten Artilleriegranaten und von Mehrfachraketenwerfern getroffen worden, so die staatliche russische Tass unter Berufung auf örtliche Behörden. 

Über die Auswirkungen des Beschusses wurden keine Angaben gemacht. Die Darstellung konnte nicht unabhängig überprüft werden. Donezk liegt unmittelbar hinter den Frontlinien im Osten der Ukraine.

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