Bachmut, Donezk, Saporischschja - beide Seiten melden Fortschritte

Ukrainische Soldaten rücken in der umkämpften Stadt Bachmut vor.
Ukrainische Soldaten rücken in der umkämpften Stadt Bachmut vor. Copyright LIBKOS/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews
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Nach dem teils ungeordneten Rückzug russischer Truppen aus Bachmut hat die Ukraine mindestens einen Kilometer Territorium zurückerobert, berichtet der britische Geheimdienst.

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Nach dem teils ungeordneten Rückzug russischer Truppen aus Bachmut hat die Ukraine mindestens einen Kilometer Territorium zurückerobert, berichtet der britische Geheimdienst. Ukrainische Soldaten würden in Vororten der seit Monaten umkämpften Stadt vorrücken, sagt das Verteidigungsministerium in Kiew.

Ukrainische Vorstöße in der Region Bachmut

Die Truppen würden in zwei Richtungen in den Randbereichen Bachmuts Fortschritte machen, so die  stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Malyar. Die Lage im Stadtzentrum sei aber "kompliziert". Ein Großteil der Stadt ist unter russischer Kontrolle.

Aber auch Russland meldet Vorstöße in Bachmut. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilt mit, dass die Angriffstruppen der Wagner-Gruppe ein Viertel im Nordwesten der Stadt befreit hätten. 

Der Chef der russischen Söldnergruppe Jewgeni Prigoschin sprach von einer Niederlage der regulären russischen Armee und einer "Flucht". Die Ukraine habe eine Anhöhe vor der Stadt besetzt und die zuvor von Wagner-Söldnern gehaltene wichtigste Straße nach Bachmut unter ihrer Kontrolle.

Russische Erfolge im Gebiet von Donezk

Die russischen Streitkräfte hätten in den vergangenen 24 Stunden mehr als 285 ukrainische Truppen im Gebiet von Donezk vernichtet und ein Raketen- und Artilleriewaffendepot in der Nähe von Kramatorsk ausgeschaltet, hat der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Igor Konashenkov mitgeteilt.

Die russische Luftwaffe wäre am Samstag neun Einsätze in diesem Gebiet geflogen, so Konashenkov. "Die Artillerie der Gruppe hat 98 Schießeinsätze durchgeführt. In den vergangenen 24 Stunden wurden im Gebiet von Donezk mehr als 285 ukrainische Truppen und Auftragnehmer, zwei Panzer, drei Schützenpanzer, vier gepanzerte Kampffahrzeuge, vier Fahrzeuge, zwei Panzerhaubitzen 'Akatsiya', ein Panzerartilleriesystem 'Gvozdika' und eine Haubitze D-30 zerstört, zählt Konashenkov auf.

Vorbereitungen in der Region Saporischschja

Auch an anderen Stellen der Front sind die Spannungen deutlich. In der Region Saporischschja, nahe des Atomkraftwerks, bereiten sich Soldaten und Zivilisten auf die ukrainische Gegenoffensive vor.

Die kleine Stadt Orychiw wird schwer von russischer Artillerie beschossen. Der Ort könnte in einem Angriffskorridore für eine Rückeroberung liegen.

Einem Bericht aus Orychiw zufolge trainieren die ukrainischen Truppen für einen bevorstehenden Angriff in der Region Saporischschja. Die Russen hätten drei sehr gute Verteidigungslinien dort errichtet, erklärt ein Soldat. 

Experten vermuten, dass Kiew in den kommenden Wochen immer wieder punktuell einzelne Frontabschnitte gezielt angreifen wird, um Nadelstichte zu setzen, sei es im Norden zwischen den Gebieten Charkiw und Luhansk, zentral in Donezk oder an der Südfront zwischen Saporischschja und Cherson.

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