Gegen-Event zum G7-Gipfel? Abschluss des China-Zentralasien-Treffens

Staats- und Regierunschefs, z. T. mit Ehefrauen, die am Zentralasien-China-Gipfel in Xi'an teilnahmen.
Staats- und Regierunschefs, z. T. mit Ehefrauen, die am Zentralasien-China-Gipfel in Xi'an teilnahmen. Copyright Ding Haitao/Xinhua
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Von Euronews mit dpa, AP, AFP
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Während im japanischen Hiroshima der G7-Gipfel begann, ging zur gleichen Zeit im benachbarten China das Zentralasien-China-Treffen zu Ende. Darin wurde beschlossen, dass Peking seine wirtschaftlichen und Handelsbeziehungen mit Zentralasien vertiefen soll.

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Fast gleichzeitig mit dem G7-Gipfel in Japan fand in der ost-chinesischen Metropole Xi'an der Zentralasien-China-Gipfel statt. Mit dem zweitägigen Treffen, das am Freitag zu Ende ging, will China vor allem seine wirtschaftlichen Beziehungen "auf ganzer Linie" mit fünf asiatischen Ländern vertiefen. 

Einige Beobachter sehen das Treffen in Xi'an als Gegenveranstaltung zum G7-Gipfel. Neben Russland und dem Krieg in der Ukraine dürfte auch dort China ein zentrales Thema sein. Chinas Staatschef Xi Jinping äußerte indirekte Kritik an den Westen, der Pekings wirtschaftlichen und politischen Einfluss zu beschränken versuche.

Xi sagte: "Wir sollten die Globale Sicherheitsinitiative umsetzen und uns entschieden gegen Versuche von außen wehren, sich in die inneren Angelegenheiten der Länder der Region einzumischen oder Revolutionen anzuzetteln, die nach Farben benannt werden. Wir sollten gegenüber den drei Kräften Terrorismus, Separatismus und Extremismus keine Toleranz zeigen und uns um die Lösung von Sicherheitsproblemen in der Region bemühen."

Sein Land sollte mit den anderen zentralasiatischen Ländern zusammenarbeiten, "um sicherzustellen, dass es in unserer Gemeinschaft keine Konflikte, sondern dauerhaften Frieden gibt."

Laut der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua will Peking mit den zentralasiatischen Gipfelteilnehmern in den Bereichen Wirtschaft und Handel, Investitionen und Industrie sowie Landwirtschaft und Energie zusammenarbeiten. Dazu sollen moderne Autobahnen und Eisenbahnlinien sowie Gas-Pipelines gebaut werden.

An dem Zentralasien-China-Gipfel nahmen die Staats- und Regierungschefs aus Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan teil.

Laut Xinhua wurde vereinbart, dass Treffen in diesem Format künftig regelmäßig stattfinden sollen. Der nächste China-Zentralasien-Gipfel ist demnach für 2025 in Kasachstan geplant.

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