"Nicht schuldig" und angriffslustig: Trump schweigt vor Gericht und poltert im Golfklub

Donald Trump
Donald Trump Copyright Mary Altaffer/AP Photo
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Von Euronews mit DPA
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Bei der hinter verschlossenen Türen stattfindenden Anklageverkündung in Miami ließ Trump einen seiner Anwälte sprechen, "nicht schuldig" in allen 37 Anklagepunkten. Umso beredter zeigte er sich danach vor seinen Fans.

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Nach seinem Gerichtstermin in Florida wegen fahrlässigen Umgangs mit Staatsgeheimnissen zeigte sich Donald Trump unbeeindruckt und angriffslustig. Ähnlich sahen das auch seine nicht ganz so zahlreich wie angekündigt erschienenen Fans.

Die US-Justiz wirft dem ehemaligen US-Präsidenten gesetzeswidrigen Umgang mit höchstsensiblen Regierungsdokumenten nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus vor.

In Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago hatten FBI-Ermittler bei einer Durchsuchung im vergangenen August kistenweise Verschlusssachen aus seiner Amtszeit beschlagnahmt.

Bei der hinter verschlossenen Türen stattfindenden Anklageverkündung in Miami schwieg Trump und ließ einen seiner Anwälte sprechen, "nicht schuldig" in allen 37 Anklagepunkten.

Umso beredter zeigte er sich unmittelbar danach in einem kubanischen Restaurant, wo er sich von Anhängern feiern ließ.

"Ich denke, es ist ein manipulierter Deal. Wir haben ein manipuliertes Land, wir haben ein Land, das korrupt ist, wir haben ein Land, das keine Grenzen hat, wir haben ein Land, das nichts als Probleme hat."

Ähnlich äußerte sich Donald Trump später auch bei einer Veranstaltung in seinem Golfclub in New Jersey. Die Demokraten versuchten, ihn von einer zweiten Amtszeit im Weißen Haus abzuhalten. 

"Heute sind wir Zeugen des schlimmsten und abscheulichsten Machtmissbrauchs in der Geschichte unseres Landes geworden. Es ist sehr traurig mit anzusehen, wie ein korrupter amtierender Präsident seinen wichtigsten politischen Gegner aufgrund falscher und erfundener Anschuldigungen verhaften lässt, derer er und zahlreiche andere Präsidenten schuldig wären. Und das mitten in einer Präsidentschaftswahl, bei der er eine herbe Niederlage einstecken muss."

"Ihr wisst, dass sie nicht hinter mir her sind. Sie sind hinter euch her und ich stehe ihnen nur zufällig im Weg". Er werde aber nie weichen. Und er sei der einzige, der diese Nation retten könne. Bei der Wahl 2024, so sein Versprechen, werde der Gerechtigkeit Genüge getan.

Die Botschaft in alt bekannter Trump-Manier ist klar: Keiner kann ihn an seinem politischen Comeback bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr hindern - auch nicht die US-Staatsanwaltschaft.

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