Die Bilder von Bundeskanzler Olaf Scholz im Eurofighter beim Manöver "Air Defender 2023" unter deutscher Führung gelten als Symbol der Zeitenwende und der anderen Sicht auf Waffen und die Bundeswehr seit dem Ukraine-Krieg.
Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hat an diesem Freitag das Luftwaffen-Manöver "Air Defender 2023" unter deutscher Führung besucht. Dafür stieg der Regierungschef auf dem Fliegerhorst Jagel in Schleswig-Holstein höchstpersönlich in einen Eurofighter und ließ sich den Kampfjet erläutern.
Zuvor hatte der etwa 1m70 große Scholz scherzhaft erklärt, dass er für den Einsatz als Pilot ja zu klein sei. Die Bilder vom Kanzler im Kampfjet gelten als ein Symbol der Zeitenwende, von der Scholz bei der Erhöhung des Bundeswehr-Budgets nach Russlands Krieg in der Ukraine gesprochen hatte.
Der Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, begleitete den SPD-Politiker.
Nato-Manöver unter deutscher Führung
Der Kanzler schaute sich auch die Flugzeuge der Nato-Partnerländer USA, Ungarn, Türkei und Finnland, die bei der Übung in Jagel und im benachbarten Hohn mitmachen.
Bei "Air Defender 2023", dem Manöver der Superlative, starten und landen auch Kampfflugzeuge in Bayern, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen sowie in den Niederlanden und Tschechien.
Die zivile Luftfahrt wurde trotz vorheriger Warnungen bisher kaum beeinträchtigt.
Auf Twitter dankte Olaf Scholz der Nato und dem Team Luftwaffe: "Die #AirDefender23-Übung zeigt, dass wir gut vorbereitet sind, unser Bündnisgebiet zu verteidigen, wenn es darauf ankommt. Wir setzen jeden Tag darauf, dass Soldatinnen und Soldaten genau das tun, was hier geübt wird."
Das Manöver "Air Defender 2023" hat am vergangenen Montag begonnen und dauert insgesamt zehn Tage.