Der deutsche Verteidigungsminister Pistorius gesteht an diesem Samstag ein, dass er von der Situation in Russland überrascht wurde.
Gerade hatte der deutsche Verteidigungsminister einen großen Erfolgsmoment mit der Nato-Luftwaffenübung AIR DEFENDER 2023, dem größten Luftwaffen-Manöver, das jemals unter der Führung Deutschlands organisiert wurde.
An diesem Sonntag gesteht Boris Pistorius am Rande eines SPD-Treffens in seiner Heimatregion ein, dass er von den Entwicklungen in Russland überrascht wurde.
Der Verteidigungsminister erklärte bei einem SPD-Parteitag in Niedersachsen: "Damit hat, glaube ich, niemand gerechnet. Jedenfalls noch nicht, so muss man sagen. Die Situation wird aktuell beobachtet. Wir werden heute noch einige Lagen dazu haben."
Baerbock: "Wir beobachten die Entwicklungen in Russland"
Außenministerin Annalena Baerbock schrieb an diesem Samstag auf Twitter: "Die Entwicklungen in Russland beobachten wir seit gestern Abend sehr aufmerksam und stehen in engstem Austausch dazu mit unseren internationalen Partnern. Deutsche Staatsangehörige in Russland sollten unbedingt unsere angepassten Reise- und Sicherheitshinweise beachten."
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Tweet der grünen Außenministerin weitergeleitet.
Auf der Internetseite des Auswärtigen Amts ist zu lesen:
"Von Reisen in die Russische Föderation wird abgeraten.
Vor Reisen in die an die Ukraine grenzenden Verwaltungsgebiete (Belgorod, Kursk, Brjansk, Woronesch, Rostow, Krasnodar) wird gewarnt.
Auf Grund aktueller Ereignisse sollten die genannten Verwaltungsgebiete und insbesondere die Stadt Rostow sowie Umland gemieden werden. In Moskau sollten staatliche, insbesondere militärische Einrichtungen weiträumig umgangen werden. Das Stadtzentrum sollte bis auf Weiteres gemieden werden. Den Anweisungen russischer Sicherheitsbehörden sollte unbedingt Folge geleistet werden.
In der Russischen Föderation besteht auch für deutsche Staatsangehörige und deutsch-russische Doppelstaater die Gefahr willkürlicher Festnahmen.
Im Gebiet der Russischen Föderation ist es in jüngster Zeit wiederholt zu Drohnenangriffen gekommen, auch in Moskau. Diese können auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Gleiches gilt für mögliche Angriffe auf das öffentliche Verkehrsnetz, insbesondere den Zugverkehr."