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45.000 Polizisten und Ausgehbeschränkungen nach Krawallen in Frankreich

Krawalle in Frankreich
Krawalle in Frankreich Copyright  Aurelien Morissard/AP
Copyright Aurelien Morissard/AP
Von Anelise Borges
Zuerst veröffentlicht am
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Seit drei Nächten kommt Frankreich nicht zur Ruhe.

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Nach drei Nächten mit landesweiten Krawallen ist Frankreich bemüht, die Lage zu beruhigen. Einschränkungen beim Nahverkehr und die Absage von Großveranstaltungen sollen dazu beitragen. Der Verkauf und das Mitführen von Feuerwerkskörpern und brennbaren Stoffen wurden verboten. Den nationale Notstand rief die Regierung allerdings bislang nicht aus.

Der französische Präsident appellierte an die Eltern: "Ein Drittel der gestern Nacht aufgegriffenen ist nicht nur jung sondern sehr jung. Die Eltern sind dafür verantwortlich, dass sie zuhause bleiben. Es ist wichtig für den Frieden aller, dass die Eltern ihre Verantwortung ausüben. Es ist nicht die Aufgabe der Republik."

Der Präsident machte auch die sozialen Netzwerke für die Gewalteskalation der vergangenen Tage verantwortlich. Dort seien gewalttätige Versammlungen organisiert worden.

Landesweit sind in der Nacht zu diesem Samstag 45.000 Polizisten im Einsatz, um sich befürchteten Ausschreitungen entgegenzustellen.

Es werden Vergleiche zwischen dem, was jetzt passiert, und dem, was vor fast 20 Jahren in Frankreich geschah, gezogen, als sich die Wut auf die Straßen ergoss, nachdem zwei Teenager starben, die während einer Verfolgungsjagd in einem Pariser Vorort im Versteck vor der Polizei einen Stromschlag erlitten hatten. Die Bewohner der Vororte sagen, dies sei sehr aufschlussreich über die Art von Diskriminierung, die sie oft von den französischen Behörden erleiden.

Wird Emmanuel Macron in der Lage sein, sich mit diesen Missständen auseinanderzusetzen, wozu die Regierungen vor ihm nicht in der Lage oder nicht bereit waren? Nun, die Aufgabe, die vor dem französischen Präsidenten liegt, ist gewaltig.

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