Sie lenken ab, sie beeinträchtigen die schulischen Leistungen, da sind sich alle einig. Die Niederlande planen ein Verbot von Handys, Tablets und Smartwatches in Klassenzimmern ab dem 1. Januar nächsten Jahres.
Gerade wenn Schüler während des Unterrichts in sozialen Medien unterwegs seien oder andere Apps bedienten, lenke sie dies vom Unterrichtsstoff ab. Das störe die soziale Interaktion in der Klasse, hieß es zur Begründung. Schülerinnen und Schüler hätten ein Recht auf eine optimale Lernumgebung ohne unnötige Ablenkung, hieß es seitens des Ministeriums.
Bis Oktober sollen niederländische Schulen dazu eigene Regeln umsetzen, einzige Ausnahme: Smartphones werden im Unterricht benötigt. Einige Schulen haben das bereits getan, ganz im Sinne des Bildungsministers:
"Wir haben uns also vorerst nicht für ein gesetzliches Verbot entschieden. Wir werden uns sehr genau ansehen, was die ankündigung bewirkt.. Natürlich kann es immer noch ein gesetzliches Verbot geben. Aber ich gehe eigentlich davon aus, dass wir das gemeinsam hinbekommen."
Robbert Dijkgraaf, Bildungsminister
Naturgemäss sind viele Schüler nicht begeistert, beim Thema Handys oder Tablets schwanken sie zwischen Einsicht und Widerstand:
Das Ministerium, Wissenschaftler und Vertreter der Eltern- und Lehrerschaft warnen schon lange vor den negativen Auswirkungen von Handys im Klassenzimmer: Sie lenken ab, sie beeinträchtigen die schulischen Leistungen, da sind sich alle einig.