Politische Unsicherheit nach Parlamentswahl: Beide Großparteien wollen an die Macht

Das neue spanische Parlament kommt erstmals in einem Monat zusammen
Das neue spanische Parlament kommt erstmals in einem Monat zusammen Copyright AFP screengrab
Copyright AFP screengrab
Von Euronews mit AP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der Anführer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung, Carles Puigdemont, hat eine Zusammenarbeit mit dem amtierenden Ministerpräsidenten Pedro Sánchez und dessen sozialistischer Partei PSOE ausgeschlossen.

WERBUNG

Spanien ist nach der vorgezogenen Parlamentswahl vom Sonntag in eine Phase der Ungewissheit eingetreten, da die beiden großen Parteien des Landes angedeutet haben, dass sie einzeln an die Macht kommen wollen, obwohl keine von ihnen eine klare Mehrheit für die Regierungsbildung hat.

Die rechtsgerichtete Volkspartei von Alberto Núñez Feijoó gewann die meisten Sitze, verfehlte aber die parlamentarische Mehrheit. Feijoó hat jedoch bereits angekündigt, dass er "alle Möglichkeiten" zur Regierungsbildung ausloten werde.

Der sozialistische Ministerpräsident Pedro Sánchez, der bei der Wahl besser als erwartet abgeschnitten hat, schließt Neuwahlen aus, und sagt, dass "die Demokratie eine Formel für die Regierung finden" könne. Er könnte versuchen, die Hardliner-Partei "Gemeinsam für Katalonien" ("Junts")an Bord zu holen.

Der Parteichef Carles Puigdemont hat eine Zusammenarbeit mit Sanchez jedoch bereits ausgeschlossen. Puigdemont lebt seit der gescheiterten Unabhängigkeitsbestrebung Kataloniens im Jahr 2017 im selbstgewählten Exil in Belgien.

Spaniens neues Parlament wird in einem Monat erstmals zusammentreten. Gemäß dem offiziellen Verfahren wird König Felipe VI. dann voraussichtlich einen der Parteichefs einladen, eine Regierung zu bilden.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Spanien: zähe Regierungsbildung, schwache EU-Ratspräsidentschaft?

Parlamentswahl in Spanien: Konservative PP gewinnt mit knappem Vorsprung

Wohnungsnot in Spanien: Mietpreise 17 Mal stärker gestiegen als die Löhne