Nordkorea hat im Beisein des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu bei einer nächtlichen Militärparade erneut Stärke demonstriert. Das Land zeigte offenbar auch neu entwickelte Waffensysteme.
Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sowie eine Delegation aus China sind in Nordkorea mit Machthaber Kim Jong Un zusammengekommen. Dabei verständigten sich Pjöngjang und Moskau, in Fragen der Sicherheit und Verteidigung enger zusammenarbeiten zu wollen.
Beide wohnten zudem einer nächtlichen Militärparade mit Scheinwerfern auf dem hell erleuchteten Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang bei. Neben Schoigu war auch Li Hongzhong, Mitglied des chinesischen Politbüros, bei der Militärparade anwesend, wie staatliche nordkoreanische Medien berichteten.
Zum 70. Jahrestag des Endes im Koreakrieg führte das Regime von Machthaber Kim Jong Un, staatliche Medien zufolge, neben Interkontinentalraketen (ICBM), die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können, auch neuartige Kampf- und Aufklärungsdrohnen vor.
Für Nordkorea ist es nach dem Ende der Corona-Pandemie das erste Mal, dass ausländische Delegationen das Land besuchen.
Nordkorea ist wegen seines Atomraketenprogramms international weitgehend isoliert. Einzig zu den Veto-Mächten im UN-Sicherheitsrat China und Russland gibt es losen Kontakt. Das Land wird seit den 1950er Jahren von der Kim-Dynastie diktatorisch geführt.
Der 27. Juli, der das Ende des Korea-Kriegs markiert, wird in Pjöngjang als Tag des Sieges begangen. Der Krieg endete mit einem Waffenstillstand, der Korea entlang des 38. Breitengrads in zwei Staaten teilt. In dem Krieg zwischen 1950 und 1953 sollen zwischen zwei und vier Millionen Koreaner getötet worden sein.