Gut drei Monate vor der Parlamentswahl in Pakistan ist der Oppositionsführer Imran Khan zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Dadurch darf er keine politischen Ämter übernehmen.
Schwerer Schlag für die Opposition in Pakistan: Im Anschluss an seine Verurteilung in einem Korruptionsprozess ist der ehemalige Regierungschef Imran Khan verhaftet worden. Der beliebte Politiker wurde aus seinem Haus in der Stadt Lahore abgeführt und in die Hauptstadt Islamabad gebracht.
Das Gericht hatte den 70-jährigen Oppositionsführer in Abwesenheit zu drei Jahren Haft verurteilt. Dadurch darf er fünf Jahre keine Ppolitischen Ämter bekleiden. Khan bestritt die Vorwürfe. Nach Angaben seiner Partei Tehreek-e-Insaf will er Berufung gegen das Urteil einlegen. Konkret wird Khan vorgeworfen, Einnahmen aus dem Verkauf von Staatsgeschenken verheimlicht zu haben.
Seit seinem Sturz durch eine Misstrauensvotum im April 2022 sieht sich der frühere Kricket-Star mit einer Reihe von Prozessen konfrontiert. Unter anderem machte ihn die Justiz für die Ausschreitungen von Anhängern und Anhängerinnen seiner Partei im Mai 2022 verantwortlich. Khan und seine Partei sehen hinter der Klagewelle eine politische Motivation im Hinblick auf die nächste Parlamentswahl, die spätestens Anfang November stattfinden muss.
Khan war zwischen 2018 und 2022 Regierungschef Pakistans. Nach einer kurzzeitigen Verhaftung im Mai 2023 hatte er immer wieder das mächtige Militär in Pakistan kritisiert.