Bei einem mutmaßlichen Anschlag eines palästinensischen Attentäters im Westjordanland sind zwei Israelis ums Leben gekommen.
Bei einem mutmaßlich palästinensischen Anschlag in einer Auto-Waschanlage nahe der Stadt Huwara im besetzten Westjordanland sind zwei Israelis erschossen worden. Nach Verdächtigen werde derzeit mit Straßenblockaden gefahndet, teilte die Armee am Samstag mit.
Sanitäter hatten zuvor versucht, die beiden Männer nach den Schussverletzungen wiederzubeleben. Medienberichten zufolge soll es sich bei den Toten um einen 60 Jahre alten Vater und seinen 29-jährigen Sohn handeln.
Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas sowie die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad sprachen von einem "heldenhaften" Angriff. Er sei "eine natürliche und legitime Reaktion auf die Verbrechen der Besatzung", teilte der Islamische Dschihad mit. Keine der beiden Gruppierungen reklamierte den Angriff jedoch direkt für sich. Medienberichten zufolge wird davon ausgegangen, dass die beiden Männer aus nächster Nähe erschossen wurden.
In Huwara war es seit Jahresbeginn mehrfach zu Anschlägen von Palästinensern auf Israelis gekommen. Im Februar wurden dort zwei israelische Brüder getötet. Anschließend kam es zu schweren Ausschreitungen israelischer Siedler. Sie zündeten Dutzende von Autos und Häusern an. Durch Huwara führt eine Straße, die jeden Tag auch von vielen Siedlern genutzt wird.
Ähnliche Gewalttaten von Siedlern haben sich seitdem auch anderswo im Westjordanland ereignet. Israelische Menschenrechtsaktivisten sagen, die Gewalt der Siedler habe zugenommen. Sie (die Siedler) würden sich ermutigt fühlen, weil ihre Unterstützer wichtige Regierungsämter bekleiden würden.