"Barbarischer Angriff" auf belebten Markt

Nach Beschuss des Kostjantyniwka-Marktes
Nach Beschuss des Kostjantyniwka-Marktes Copyright Evgeniy Maloletka/ AP
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Von Julika Herzog mit dpa, AFP, AP
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"Brutal", "Barbarisch", ein "Angriff auf die Menschlichkeit" - international wurde der russische Beschuss eines belebten Markts in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka verurteilt.

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Mindestens 17 Menschen wurden dabei getötet - darunter ein Kind, mehr als 30 weitere Personen wurden verletzt.

Die Bewohner der Stadt in der Nähe von Bachmut stehen unter Schock, während sie versuchen das Chaos zu beseitigen. "Gott sei Dank sind einige von uns noch am Leben!" meint eine Frau - der Angriff erfolgte um die Hauptgeschäftszeit.

Besuch von Blinken in Kiew: weitere Milliarden-Hilfe

Zur gleichen Zeit war US-Außenminister Antony Blinken zu einem unangekündigten Besuch in Kiew eingetroffen und sprach sowohl mit seinem Amtskollegen Dmytro Kuleba als auch Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Die USA stellen der Ukraine weitere Militärhilfen bereit - darunter auch umstrittene Panzermunition mit abgereichertem Uran.

Blinken kündigte das neue Hilfspaket vor Ort an: "Die USA und die Ukraine haben eine Partnerschaft geschmiedet, die stärker ist denn je und die jeden Tag wächst. Wir werden weiterhin an der Seite der Ukraine stehen. Und heute kündigen wir neue Hilfen in Höhe von mehr als eine Milliarde US-Dollar an.

Selenskyj bedankt sich für die weltweite Verurteilung

In seiner abendlichen Videoansprache dankte Präsident Wolodymyr Selenskyj allen internationalen Partnern, die den jüngsten russischen Angriff verurteilt hatten und sagte, dass diese Antwort auf den russischen Terror einen noch größerer Zusammenhalt der Welt zeigt und dazu beiträgt Leben zu retten.

Unterdessen wurden die Such- und Rettungsarbeiten in den Trümmern des Kostjantyniwka-Marktes am frühen Abend abgeschlossen.

EU will Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen

Die EU verurteilte die jüngsten russischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine scharf. Zudem fordere sie Russland auf, seine unmenschliche und illegale Aggression unverzüglich einzustellen, sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell. "Vorsätzliche Angriffe auf Zivilisten sind Kriegsverbrechen. Alle Befehlshaber, Täter und Komplizen dieser Gräueltaten werden zur Rechenschaft gezogen werden."

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