Russlands "General Armageddon" Surowikin taucht wieder auf und hat neuen Job

General Surowikin war monatelang verschwunden (ARCHIVBILD)
General Surowikin war monatelang verschwunden (ARCHIVBILD) Copyright AP/Copyright 2017 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AFP, AP
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Seit dem Putschversuch der Wagner-Gruppe war Russlands General Surowikin verschwunden. Jetzt gibt es Fotos und offenbar einen neuen Posten für "General Armageddon".

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Laut kremlnahen russischen Medien wie EADaily ist der seit dem Aufstand der Wagner-Gruppe in Ungnade gefallene General Sergej Surowikin zum Chef des Koordinierungsausschusses für Luftverteidigungsfragen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ernannt worden. Offiziell bestätigt hat Moskau diese Information zunächst allerdings nicht.

Seit dem Aufstand der Wagner-Gruppe um den inzwischen verstorbenen Jewgeni Prigoschin, dem der General offenbar nahestand, war Sergei Surowikin von der Bildfläche verschwunden. Es hieß, er sei im Hausarrest. Offenbar wurde der hochrangige Militär auch von der Internetseite des russischen Verteidigungsministeriums gelöscht.

Doch vor einigen Tagen kursierten Fotos in sozialen Medien in Russland, die Surowikin an der Seite seiner Frau in Moskau zeigen sollen.

Sergei Surowikin war von Oktober 2022 bis Januar 2023 Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Während des Aufstands der Wagner-Gruppe gegen die russische Militärführung am 24. Juni 2023, erschien der General in einem auf Telegram geposteten Video, in dem er an die Rebellierenden appellierte, die Revolte zu beenden. 

Vertreter der "Interessen" der Wagner-Gruppe und "Held Russlands"

Im Mai 2023 war berichtet worden, dass Surowikin schon seit mehreren Jahren "die Interessen" der Wagner-Gruppe im russischen Verteidigungsministerium vertreten haben soll. Laut CNN wurde der General als offizielles Mitglied der Wagner-Gruppe aufgeführt, mit VIP-Status im Jahr 2018, zusammen mit 30 anderen hochrangigen russischen Militärs.

Den Spitznamen "General Armageddon" hat Sergej Surowikin wegen seines besonders brutalen Vorgehens in den Kriegen in Tschetschenien und in Syrien erhalten. Experten zufolge sorgte die Strategie des Generals dafür, dass der syrische Präsident Bashar al-Assad 2017 etwa 50 Prozent des Landes wieder unter seine Kontrolle bringen konnte. Für seine Verdienste in Syrien war Surowikin mit dem Titel "Held Russlands" ausgezeichnet worden.

Menschenrechtsgruppen machen ihn für Kriegsverbrechen in Tschetschenien und Syrien verantwortlich.

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