Kreml erklärt sich zum Sieger bei Regionalwahlen im Krieg

Regionalwahlen im von Russland annektierten Gebiet Donezk
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Von Julika Herzog mit dpa, AFP, AP
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Stimmenauszählung in Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja : Die Kremlpartei Geeintes Russland gewann eigenen Angaben zufolge bei den Regionalwahlen in den vier von Moskau völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Gebieten.

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Unabhängige Wahlbeobachter gab es bei der Abstimmung nicht. Kiew hatte dazu aufgerufen, die Scheinwahlen nicht anzuerkennen. Die Lage in den Regionen ist von massiven Menschenrechtsverletzungen und der Einschränkung von Bürgerrechten geprägt. Berichten zufolge wurden Bürger zum Abstimmen genötigt.

"Erwartungsgemäß": Auch in Russland siegt Kremlpartei

Auch auf der 2014 annektierten Krim und bei den Kommunal- und Regionalwahlen in Dutzenden Gebieten Russlands hat sich der Kreml erwartungsgemäß zum Sieger erklärt. Die Abstimmungen gelten als wichtiger Stimmungstest vor der Präsidentenwahl in einem halben Jahr. Die russische Führung sieht sich durch das Ergebnis in ihrem Kriegskurs bestätigt.

"Wir wollen einfach nur in Frieden mit unseren Kindern leben. Bildung, Studium, all diese Dinge lösen sich von selbst, auch die medizinische Versorgung. Das Wichtigste ist, dass es keinen Krieg geben darf, so wie es uns unsere Großväter vererbt haben", sagt eine Frau.

Selenskyj berichtet von Fortschritten an der Front

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von Fortschritten an der Front. "In den letzten sieben Tagen gibt es ein Vorankommen", sagte er am Sonntag in seiner täglichen Videoansprache.

Dabei gebe es Bewegung sowohl im Süden der Ukraine im Gebiet Saporischschja, als auch rund um die von Russland besetzte Stadt Bachmut. An anderen Frontabschnitten sei es gelungen, die Positionen gegen russische Angriffe zu verteidigen, fügte er hinzu.

Dennoch verläuft die ukranische Gegenoffensive langsamer als erhofft, die Verbündeten sprechen von einem Teilerfolg.

Rumänien modernisiert Schwarzmeerhafen Constanta

Im Schwarzen Meer verstärken die osteuropäischen Ländern ihre Marine-Kapazitäten - allen voran Rumänien. Das NATO-Land und EU-Mitglied hat ein Modernisierungsprogramm für seinen Schwarzmeer-Hafen Constanta gestartet, auch moderne Radarsysteme sollen diese neue 'Drehscheibe für Getreidetransporte aus der Ukraine' besser schützen.

Wegen der Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland und hinsichtlich der russischen Seeblockade versucht die Ukraine ihr Getreide über diese Ausweichroute in den Nahen Osten und nach Afrika zu exportieren.

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