Im Kampf um Unterstützung: Selenskyj stellt Friedensplan vor UN-Sicherheitsrat vor

Selenskyj besucht zum ersten Mal seit Kriegsbeginn die UN-Vollversammlung persönlich.
Selenskyj besucht zum ersten Mal seit Kriegsbeginn die UN-Vollversammlung persönlich. Copyright BRYAN R. SMITH/AFP or licensors
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Von Euronews mit AP, AFP
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird seinen Friedensplan für den Krieg in der Ukraine vorstellen. Es gilt für ihn, die besonders in den USA immer lauter werdenden kritischen Stimmen zu überzeugen.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird vor dem UN-Sicherheitsrat in New York seinen Friedensplan im Krieg gegen Russland vorstellen. Dort könnte er zum ersten Mal seit Kriegsbeginn auf den russischen Außenminister Sergej Lawrow treffen.

Ein Friedensplan als weltweite Blaupause

Der ukrainische Friedensplan funktioniere nicht nur für den russischen Krieg in der Ukraine, sondern auch für potenzielle zukünftige Aggressionen auf der ganzen Welt, erklärte Selenskyj.

"Die ukrainische Friedensformel wird zu einer weltweiten Formel. Die Punkte umfassen Lösungen und Schritte, die alle Formen der Bewaffnung Russlands stoppen, die gegen die Ukraine und andere Länder eingesetzt wurden und von anderen Aggressoren benutzt werden könnten", so Selenskyj vor der UN-Vollversammlung. Russland setze auch Lebensmittel und Strom als Waffen ein.

Im Kriegsende nach ukrainischen Bedingungen sieht Selenskyj eine historische Gelegenheit: "Zum ersten Mal in der modernen Geschichte haben wir eine reele Chance, die Aggression nach den Bedingungen des Landes, das angegriffen wurde, zu beenden."

In New York traf sich der ukrainische Präsident mit afrikanischen Regierungschefs, um über Ernährungsunsicherheit zu sprechen.

McCarthy fordert Antworten von Selenskyj

Auch ein Treffen mit Kevin McCarthy, dem Sprecher des Repräsentantenhauses der USA, ist geplant. Es soll um weitere Unterstützung für die Ukraine aus den USA gehen. Dem ukrainischen Präsidenten dürfte allerdings ein kompliziertes Gespräch bevorstehen: McCarthy fordert Antworten.

"Ich habe Fragen an ihn. Wo bleibt die Rechenschaft für das Geld, was wir bereits ausgegeben haben? Was ist sein Siegesplan? Ich glaube, das ist es, was die amerikanische Öffentlichkeit wissen will. Die russische Invasion ist unrecht. Es ist eine Grausamkeit und wir wollen sicherstellen, dass sie endet. Ich habe aber auch von Anfang an gesagt, dass ich, egal um welches Thema es geht, Rechenschaft möchte, wofür die hart arbeitenden Steuerzahler ihr Geld ausgeben", so McCarthy vor dem Treffen.

Die Unterstützung der Ukraine wird zum Streitpunkt

Die Regierung in Kiew fordert weitere Unterstützung für die Gegenoffensive gegen Russland – und zum Schutz gegen russische Angriffe, die immer wieder zivile Opfer fordern.

In den USA wird die Militärhilfe für die Ukraine derweil immer mehr zum Streitpunkt. US-Präsident Joe Biden ist bereit, weitere 24 Milliarden Euro in die Hand zu nehmen, um die Ukraine "so lange wie nötig" zu unterstützen. Ob er dafür die nötige Unterstützung im Kongress hat, ist unklar.

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