Frankreich wird Rüstungsgüter an die Südkaukasus-Republik Armenien liefern. Hintergrund ist der Konflikt mit dem Nachbarn Aserbaidschan um Berg-Karabach.
Frankreich hat ein Waffenlieferungsabkommen mit Armenien unterzeichnet, um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten. Dies teilte die französische Außenministerin Catherine Colonna bei ihrem Besuch in Eriwan am Dienstag mit. Hintergrund ist die Niederlage Armeniens gegen den Nachbarn Aserbaidschan im Konflikt um Berg-Karabach.
Catherine Colonna, französische Außenministerin, äußerte sich vor der Presse: „Ich möchte hier erklären, dass Frankreich mit Armenien Verträge geschlossen hat, die die Lieferung von militärischer Ausrüstung an Armenien ermöglichen, damit das Land seine Verteidigung sicherstellen kann. Sie werden verstehen, dass ich im Moment nicht mehr ins Detail gehen kann.“
Hintergrund: Konflikt um Berg-Karabach
Die von Armeniern bewohnte Republik Berg-Karabach wurde nach der von Aserbaidschan eingeleiteten Militäroperation aufgelöst. Zehntausende flohen aus ihrer Heimat.
Der armenische Außenminister Ararat Mirzoyan begrüßte, dass Paris bereit sei, das Verteidigungspotenzial des kaukasischen Landes zu stärken.
Colonna betonte, beide Länder seien bemüht, eine neue Eskalation der Gewalt zu vermeiden.
Zuvor hatte Colonna die Entscheidung Eriwans begrüßt, das Römische Statut, den Gründungsvertrag des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), zu ratifizieren, der im März einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen angeblicher Kriegsverbrechen in der Ukraine erlassen hatte.