"Das sind Wilde" - Tumulte beim Freitagsgebet auf dem Tempelberg

Gläubige und Sicherheitskräfte vor der Al-Aksa-Moschee am 13.10.23
Gläubige und Sicherheitskräfte vor der Al-Aksa-Moschee am 13.10.23 Copyright Maya Alleruzzo/Copyright 2023 The AP All rights reserved
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Von Valérie GauriatEuronews
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Der Krieg zwischen Israel und der Hamas starhlt ab bis nach Jerusalem. Dort sind deutlich weniger Menschen im Stadtbild zu sehen. Auch Tourist:innen fehlen. Euronews-Korrespondentin Valerie Gauriat machte sich trotzdem auf den heiklen Weg zum Freitagsgebet auf dem Tempelberg.

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In Ostjerusalem sind nach einer tödlichen Attacke am Donnerstag die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. Rund 2500 Sicherheitskräfte waren zum Freitagsgebet in der Altstadt im Einsatz. Weniger Gläubige als sonst machten sich auf den Weg zur Al-Aksa-Moschee. Das alltägliche Leben hier ist zum Stillstand gekommen.

Verkäufer Wadia Halawani berichtete Euronews-Korrespondentin Valerie Gauriat: "Die Situation ist sehr schwierig. Es gibt Schließungen, Beschränkungen, sogar um Lebensmittel zu bekommen, Gemüse, Fleisch, alles ist schwierig, die Preise sind sehr hoch. Und die Stadt ist leer, Frauen, Kindern und jungen Männern ist der Zutritt verboten. Wie kann ich da arbeiten?"

Nicht nur Einheimische sind aus dem Stadtbild nahezu verschwunden, auch Touristinnen und Touristen machen sich rar. Palästinenser beklagen unaufhörliche Sicherheitskontrollen. 

Die Anspannung nimmt spürbar zu, je näher Euronews Korrespondentin Valerie Gauriat der Al-Aksa-Moschee kommt. Soldatinnen und Soldaten kontrollieren den Eingang. Es kommt zu Handgemengen.

"Das sind Wilde!"

Eine von den Soldaten abgewiesene Palästinenserin regte sich gegenüber Valerie Gauriat auf: "Das sind Wilde. Du hast mit eigenen Augen gesehen, wie sie mich gepackt und angegriffen haben, um mich am Betreten zu hindern."

Diejenigen, die am Betreten der Moschee gehindert wurden, gingen zu den Gebeten nach draußen.

Dort kommentierte Valerie Gauriat: "Die Freitagsgebete sind ohne größere Zwischenfälle zu Ende gegangen. Und die Straßen der Altstadt von Jerusalem sind wieder ruhig. Aber die Anspannung bleibt hoch. Und viele befürchten, dass sich die seit langem bestehende Feindschaft zwischen der jüdischen und der arabischen Gemeinde in Jerusalem weiter verschärfen könnte."

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