Waffenruhe ist für Netanjahu ausgeschlossen, auch für humanitäre Zwecke

 Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Copyright Abir Sultan/ABIR SULTAN
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Von Euronews mit AP, dpa
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Ganz gleich aus welchen Gründen, auch für Hilfskorridore oder einen Geiselaustausch werde es keinen Waffenstillstand geben, sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor Journalisten.

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Ganz gleich aus welchen Gründen, auch für Hilfskorridore oder einen Geiselaustausch werde es keinen Waffenstillstand geben, sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor Journalisten. Er lehnt eine Waffenruhe im Kampf gegen die im Gazastreifen herrschende Hamas, trotz welterweiter Forderungen, entschieden ab.  

"So wie die USA nach der Bombardierung von Pearl Harbor oder dem Terroranschlag vom 11. September keiner Waffenruhe zugestimmt hätten, wird Israel einem Stopp der Kämpfe mit der Hamas nach den schrecklichen Angriffen des 7. Oktobers nicht zustimmen", zog Netanjahu den anschaulichen Vergleich, dem sich in den vergangenen drei Wochen schon viele andere bedient hatten. 

Aufrufe an Israel zu einer Waffenruhe seien Aufrufe zu einer Kapitulation vor der Hamas, dem Terrorismus, der Barbarei, setzte er nach. In der Tat fordern von den Vereinten Nationen bis hin zu beinahe allen euroäischen Staaten eine schnellstmögliche Waffenruhe, um der notleidenden Zivilbevölkerung im Gazastreifen helfen können. 

Netanjahu sagte weiter: "Jede zivilisierte Nation sollte an Israels Seite stehen und die sofortige und bedingungslose Freilassung der Geiseln fordern." Man ziehe nun eine Linie "zwischen den Kräften der Zivilisation und den Kräften der Barbarei".

Der Bodeneinsatz Israels soll zur Geiselfreilassung führen

Er hoffe dabei auf die Unterstützung zivilisierter Länder. "Weil Israels Kampf euer Kampf ist. Weil ihr das nächste Ziel seid, wenn die Achse des Bösen von Hamas und dem Iran siegt. Deshalb wird Israels Sieg euer Sieg sein." Man werde die Hamas in den "Mülleimer der Geschichte" werfen.

Netanjahu sagte, Militärvertreter teilten die Einschätzung, dass der Bodeneinsatz Israels im Gazastreifen eine Freilassung der Geiseln wahrscheinlicher machen könne. "Die Hamas wird es nicht tun, außer sie ist unter Druck."

Zu Opfern in der Zivilbevölkerung im Gazastreifen sagte er, dies könne verhindert werden, wenn die Menschen wie von Israel gefordert in eine sichere Zone im Süden gingen. "Kein einziger Zivilist muss sterben", sagte Netanjahu. Er warf der islamistischen Hamas erneut vor, die Menschen daran zu hindern, den Norden des Küstenstreifens zu verlassen. Die israelische Luftwaffe greift allerdings auch im Süden Ziele an, dabei gab es auch Todesopfer.

In Israel feierten Menschen die Rettung einer verschleppten israelischen Soldatin, die bei der Bodenoffensive in Gaza befreit werden konnte. Doch die Kritik der Angehörigen der mehr als 230 Geiseln an Netanjahus unnachgiebigem Vorgehen wächst.

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