Mafia-Prozess gegen 'Ndragheta: Gericht befindet mehr als 200 Angeklagte schuldig

Mehr als 200 Urteile fielen im Mafia-Prozess gegen Mitglieder und ihre Helfer:innen in Lamezia Terme
Mehr als 200 Urteile fielen im Mafia-Prozess gegen Mitglieder und ihre Helfer:innen in Lamezia Terme Copyright Euronews
Copyright Euronews
Von Euronews mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die Verlesung der Urteile dauert mehr als 2 Stunden. In einem Mammutprozess gegen Mitglieder und Helfer der Mafia-Organisation 'Ndrangheta wurden mehr als 200 Angeklagte für schuldig befunden.

WERBUNG

In einem von Italiens größten Mafia-Prozessen sind in Lamezia Terme in der süditalienischen Region Kalabrien mehr als 200 Angeklagte für schuldig befunden worden.

Die Vorwürfe lauteten von Mord und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung über Drogenhandel und Geldwäsche bis hin zu Korruption bei staatlichen Bauaufträgen - insgesamt wurden mehrere Hundert Jahre Gefängnisstrafen verhängt.

Unter den Verurteilten befinden sich zwei hochrangige Mitglieder der 'Ndrangheta, die jeweils zu 30 Jahren Haft verurteilt wurden.

Auch ein Abgeordneter der Regierungspartei Forza Italia wandert hinter Gitter: Giancarlo Pittelli bekam elf Jahre für seine Dienste bei der Mafia. Für die Verlesung der Urteile benötigten die Richter mehr als zwei Stunden, 131 Angeklagte von insgesamt 338 wurden freigesprochen.

Die Urteile bilden den Abschluss der 2016 begonnenen Ermittlungen gegen die Familie Mancuso, einen der wichtigsten Clans der 'Ndrangheta. 

Kurz vor Weihnachten 2019 waren Hunderte mutmaßliche Mafiosi und ihre Helfer:innen in einer spektakulären Polizeiaktion festgenommen worden.

Der Prozess begann im Januar 2020.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Justizirrtum: Mann in Italien nach 33 Jahre Haft freigesprochen

Riesiger Mafiaprozess vor dem Abschluss: Urteil gegen über 300 'Ndrangheta-Mitglieder wird erwartet

Trumps Schmiergeld an Pornostar: Hälfte der Geschworenen entlassen