8. Protesttag in Folge: Serbische Opposition lässt nicht locker

Srdjan Milivojevic ist eine der Führungsfiguren von "Serbien gegen Gewalt". Hier am 25.12.23 in belgrad
Srdjan Milivojevic ist eine der Führungsfiguren von "Serbien gegen Gewalt". Hier am 25.12.23 in belgrad Copyright ANDREJ ISAKOVIC/AFP
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Von Greta RuffinoAP, dpa
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Die serbischen Oppositionellen bleiben standhaft: Montagabend demonstrierten sie erneut zu Tausenden im Belgrader Regierungsviertel. Im Gegensatz zum Vorabend blieb es friedlich.

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Am achten Tag in Folge sind Anhängerinnen und Anhänger der serbischen Opoosition in der Hauptstadt Belgrad auf die Straße gegangen, um gegen die ihrer Meinung nach manipulierten Ergebnisse der Parlaments- und Kommunalwahlen vom 17. Dezember zu protestieren. 

Gleichzeitig bekundeten sie ihre Unterstützung für mehr als 30 Demonstranten, die bei einem versuchten Sturm auf das Rathaus von Belgrad festgenommen worden waren.

Auf einer Kundgebung im Stadtzentrum ergriff Miroslav Aleksic vom Bündnis "Serbien gegen Gewalt" das Wort: "Ihr seid der Stolz und die Zukunft Serbiens, und ihr seid diejenigen, die entscheiden sollten, in welchem Land ihr leben wollt. Danke, dass ihr auf diesen Straßen für eure Stadt und euer Serbien kämpft".

Neue Blockade - aber gewaltfrei

Im Belgrader Regierungsviertel blockierten die Demonstrantinnen und Demonstranten Montagabend einen Verkehrsknotenpunkt. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow glaubt an ausländische Einflussnahme.

Er sagte in einem Radio-Interview: "Es gibt Prozesse und Versuche von dritten Kräften, insbesondere aus dem Ausland, solche Unruhen in Belgrad zu provozieren... Wir haben keinen Zweifel, dass die Führung der Republik die Rechtsstaatlichkeit im Lande sicherstellen wird."

Nach Darstellung der Opposition war der knappe Sieg der Regierungspartei in Belgrad und anderenorts nur durch massiven Wahlbetrug zustande gekommen.

Präsident Aleksandar Vucic wies die Vorwürfe mehrmals vehement zurück.

Am vergangenen Sonntag waren die Proteste eskaliert, als Oppositionelle gewaltsam in das Belgrader Rathaus eindringen wollten, aber von der Polizei mit Schlagstöcken und Tränengas zurückgedrängt wurden. Neun Polizisten wurden verletzt. Zunächst war ihre Zahl mit 30 angegeben worden.

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