Bulgarien und Rumänien gehören ab März 2024 zu Schengen - aber nur auf Luft- und Seeweg

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Schengen-Raum Copyright Valentina Petrova/AP2011
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Von Euronews
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Die EU-Länder Bulgarien und Rumänien werden ab März 2024 dem Schengen-Raum ohne Pass- und Visakontrolle beitreten - aber nur auf Luft- und Seeweg.

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Die EU-Länder Bulgarien und Rumänien werden ab März 2024 dem Schengen-Raum ohne Pass- und Visakontrolle beitreten. Das gilt zunächst aber nur für Reisende, die auf dem Luft- und Seeweg ankommen. Österreich will weiterhin Grenzkontrollen auf dem Landweg aus Sorge vor einem Anstieg der illegalen Migration. 

Österreich befürchtet Anstieg der illegalen Migration

Das Alpenland hatte 2022 ein Veto gegen die Vollaufnahme Rumäniens und Bulgariens in die Gruppe eingelegt. Gleichzeitig hat Österreich aber einer Vollmitgliedschaft Kroatiens - dem jüngsten Mitglied der Europäischen Union - zugestimmt. Bulgarien und Rumänien waren der EU 2007 beigetreten, Kroatien im Jahr 2013.

"Nach 13 Jahren des Wartens haben wir endlich eine politische Einigung. Sie wird in Kürze in die Praxis umgesetzt", sagte Rumäniens Ministerpräsident Marcel Ciolacu. "Nach langen Verhandlungen haben wir das Recht errungen, die Luft- und Seegrenzen ab März 2024."

Österreich sei bereit, die Verhandlungen über einen Vollbeitritt, also kontrollfreie Reisen auch auf dem Landweg, fortzusetzen. "Diese Verhandlungen sind mit einer erheblichen  Unterstützung der Europäischen Kommission verbunden, zum Schutz der EU-Außengrenzen mit der Türkei und Serbien, um den Zustrom illegaler Migranten nach Europa zu verringern", sagt der bulgarische Ministerpräsident Nikolay Denkov. 

Der europäische Schengen-Raum wurde 1985 eingerichtet. Vor der teilweisen Aufnahme Bulgariens und Rumäniens umfasste er 23 der 27 EU-Mitgliedstaaten sowie die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein.

Kritiker behaupten, dass die Ablehnung des Alpenlandes durch die wachsende Popularität der rechtsextremen Freiheitlichen Partei Österreichs in Meinungsumfragen genährt wurde.

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