Aufbau der Armee: Kosovo will 246 Panzerabwehrsysteme kaufen, Serbien erzürnt

Sicherheitskräfte im Kosovo
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Der serbische Präsident Vucic kritisierte die Anschaffung und sagte, der Aufbau einer bewaffneten Armee widerspreche einer UN-Resolution.

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Angesichts der Sicherheitslage in Europa will das Kosovo den Aufbau seiner eigenen Streitkräfte abschließen. Pristina will dazu 246 in den USA hergestellte Panzerabwehrsysteme erwerben.

Sicherheitskräfte sollen Armee werden

Nach Angaben der Regierung soll damit die Umwandlung der Sicherheitskräfte in eine bewaffnete Armee abgeschlossen werden. Gemäß UN-Resolution wird die Sicherheit des Kosovo seit dem Krieg Ende der 90er Jahre durch die von der NATO geführten KFOR gewährleistet.

Ejup Maqedonci, Verteidigungsminister des Kosovo, dazu: 

"Die Beschaffung moderner Waffensysteme durch das Kosovo und deren Entwicklung steht im Einklang mit dem umfassenden Übergangsplan der kosovarischen Sicherheitskräfte."

Serbien kritisiert Bewaffnung des Nachbarn

Der serbische Präsident Vucic sagte, "die Bewaffnung Pristinas stehe im Widerspruch zur Resolution 1244 der UN-Charta von 1999." Sein Land hat die Streitkräfte in den vergangenen Jahren verstärkt.

Im verganganen Jahr hat das Kosovo in der Türkei hergestellte Drohnen angeschafft. Die NATO hat sich von dem regionalen Wettrüsten distanziert.

Giampiero Romano ist Brigadegeneral der NATO in Belgrad und sagt: 

"Die NATO unterstützt die Kosovarischen Sicherheitskräfte nicht. Es ist nicht die NATO, die diese Waffen verkauft. Es handelt sich um andere Nationen."

Das Ziel des Kosovo ist eine Armee von 5000 aktiven Soldaten und 3000 Reservisten. Die kosovarische Polizei hat in den vergangenen zwei Jahren ihre antiserbischen, separatistischen Aktivitäten im Norden des Kosovo drastisch verstärkt - insbesondere entlang der Grenzen zu Serbien.

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