Proteste gegen Israels Präsidenten in den Niederlanden

Proteste gegen Israels Präsidenten in den Niederlanden

In den Niederlanden ist am Sonntag das Nationale Holocaust-Museum mit einer Zeremonie unter dem Vorsitz des niederländischen Königs und des israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog eröffnet worden. Gegen die Anwesenheit von Herzog protestierten wegen der israelischen Militäraktion im Gazastreifen zahlreiche Menschen - darunter Vertreterinnen und Vertreter von Amnesty International.

In den Niederlanden ist am Sonntag das Nationale Holocaust-Museum mit einer Zeremonie unter dem Vorsitz des niederländischen Königs und des israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog eröffnet worden. Gegen die Anwesenheit von Herzog protestierten wegen der israelischen Militäraktion im Gazastreifen zahlreiche Menschen - darunter Vertreterinnen und Vertreter von Amnesty International.

Das Museum in Amsterdam erzählt die Geschichte einiger der 102.000 Jüdinnen und Juen, die aus den Niederlanden deportiert und in Nazi-Lagern ermordet wurden, sowie die Geschichte ihrer strukturellen Verfolgung unter der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg.

Mehrere Tausend pro-palästinensische Demonstrierende versammelten sich unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen auf dem Waterlooplatz im Zentrum von Amsterdam, in der Nähe des Museums und der Synagoge. Sie schwenkten palästinensische Fahnen, skandierten "Nie wieder ist jetzt" und forderten ein Ende der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete und einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza.

Die Organisatoren und Organisatorinnen der Proteste betonten, dass sie sich gegen Herzogs Anwesenheit richteten, nicht gegen das Museum und seine Gedenkstätte.

"Für uns Juden sind diese Museen Teil unserer Geschichte, unserer Vergangenheit", sagte Joana Cavaco, eine Antikriegsaktivistin des jüdischen Kollektivs Erev Rav. Und sie fügte hinzu: "Wie ist es möglich, dass ein solch heiliger Ort heute dazu benutzt wird, Völkermord zu normalisieren?"

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