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Iran bestätigt: USA und Russland sprechen über das Atomprogramm

Iranische Gläubige gehen an einem Wandgemälde vorbei, das den verstorbenen Revolutionsgründer Ayatollah Khomeini (rechts), den Obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei (links) und die paramilitärische Basij-Truppe zeigt.
Iranische Gläubige gehen an einem Wandgemälde vorbei, das den verstorbenen Revolutionsgründer Ayatollah Khomeini (rechts), den Obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei (links) und die paramilitärische Basij-Truppe zeigt. Copyright  Vahid Salemi/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Copyright Vahid Salemi/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Von David O'Sullivan mit AP
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Ein iranischer Regierungssprecher hat bestätigt, dass die USA mit dem Iran ins Gespräch kommen will - zusammen mit Russland. Jüngsten Berichten zufolge hat Teheran seine Produktion von nahezu waffenfähigem Uran beschleunigt.

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Russland und USA haben über das iranische Atomprogramm gesprochen, hat das iranische Außenministerium bestätigt. Der Sprecher des Ministeriums Esmail Baghaei sagte aber auch, ohne iranische Beteiligung werde nichts geschehen.

Der amerikanische Präsident Donald Trump will laut US-Medien mit dem Iran verhandeln. Moskau soll auf Wunsch von Trump bei der Kommunikation mit Teheran unterstützen.

"Die iranische Nuklearfrage wurde zwischen Russland und den USA als internationale Angelegenheit diskutiert. Was zählt, ist, dass in Bezug auf die iranische Nuklearfrage definitiv nichts ohne die Meinung des Irans geschehen wird", so Esmail Baghaei. "Unsere russischen Freunde sind sich dessen voll bewusst", erklärte der Sprecher des Außenministeriums bei einem Briefing am Montag.

Vertreter der USA und Russlands führten im Februar bilaterale Gespräche. Es war das erste Treffen der beiden Länder seit Moskaus Invasion in der Ukraine im Jahr 2022. Ein Staatsbesuch des Außenministers Sergej Lawrow im Iran war Grund für Spekulationen, dass er Abgeordnete in Teheran über die Gespräche mit den USA informiert hat.

Baghaeis Äußerungen kommen am selben Tag, an dem Mohammad Javad Zarif, ein ehemaliger iranischer Außenminister, der eine Schlüsselrolle beim Atomabkommen mit den Weltmächten im Jahr 2015 spielte, Berichten zufolge aus der Regierung des reformorientierten iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian ausgetreten ist.

Atomabkommen 2015 ermöglichte Annäherung zwischen Iran und den USA

Bei dem Abkommen 2015 handelte es sich um eine Vereinbarung zur Begrenzung des iranischen Atomprogramms im Gegenzug für die Aufhebung von Sanktionen und anderen Bestimmungen. Der Rücktritt von Mohammad Javad Zarif ist ein Zeichen dafür, dass sich Teheran angesichts der von US-Präsident Donald Trump verschärften Sanktionen gegen das Land rasch von seinen Bemühungen um eine Annäherung an den Westen zurückzieht.

Die Nachricht kommt, nachdem das iranische Parlament am Sonntag den Finanzminister Abdolnasser Hemmati des Amtes enthoben hat, der einst für das Präsidentenamt kandidiert hatte. Er hatte signalisiert, dass er zu direkten Gesprächen mit dem US-Präsidenten bereit gewesen wäre.

Die Abgeordneten fundierten ihre Kritik an Hemmati im Verfall der iranischen Währung. Seine Entlassung unterstreicht allerdings auch die Gefahr, der sich der aktuelle iranische Präsident Peschkian gegenüber sieht. Er hatte bei den Wahlen versprochen, dem Westen die Hand zu reichen, um eine Aufhebung der Sanktionen zu erlangen.

Bericht der Atomaufsichtsbehörde macht Details zu Irans Atompolitik öffentlich

Einem Bericht der Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen zufolge, den The Associated Press einsehen konnte, hat der Iran seine Produktion von nahezu waffenfähigem Uran beschleunigt.

Der Iran behauptet, sein Programm sei friedlich, aber die USA sagen, dass Teheran "Aktivitäten unternommen hat, die es in eine bessere Ausgangslage versetzen, eine Atombombe zu produzieren, wenn es sich dazu entscheidet".

Israel und die USA haben erklärt, dass sie nicht zulassen werden, dass der Iran Atomwaffen entwickelt. Sie drohen mit der Möglichkeit einer weiteren Eskalation. Teheran hatte Israel im Krieges gegen die Hamas im Gazastreifen zweimal angegriffen.

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