Das Weiße Haus bestätigte, dass Trump einen Gesandten für Gespräche mit der Hamas über die verbleibenden Geiseln im Gazastreifen entsandt hat.
US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch eine "letzte Warnung" an die Hamas gerichtet, die im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln freizulassen.
"Lasst alle Geiseln jetzt frei, nicht später, und gebt sofort alle Leichen der Menschen zurück, die ihr ermordet habt, sonst ist es vorbei für euch", schrieb Trump in einem Beitrag auf seiner eigenen Plattform Truth Social.
Das Weiße Haus hatte derweil bestätigt, dass Trump einen Gesandten zu direkten Verhandlungen mit der Hamas entsandt hat. Washington hat es seit 1997 vermieden, direkte Gespräche mit der militanten Gruppe zu führen.
In seinem Beitrag warnte Trump, dass "die Hölle los sein" werde, wenn die Gefangenen, darunter 24 lebende Geiseln und die Leichen von 35 weiteren, nicht freigelassen werden.
Er wandte sich auch an die Zivilbevölkerung in Gaza: "Auch an die Menschen in Gaza: Eine schöne Zukunft erwartet euch, aber nicht, wenn ihr Geiseln haltet. Wenn ihr das tut, seid ihr TOT!"
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, bestätigte, dass die USA über Adam Boehler, Trumps Sonderbeauftragten für Geiselangelegenheiten, "laufende Gespräche und Diskussionen" mit Hamas-Vertretern geführt hätten.
Sie erläuterte nicht weiter über die Gespräche, erklärte allerdings dass Trumps Entscheidung, mit der Gruppe zu verhandeln, im "besten Interesse des amerikanischen Volkes" ist.
Israel sei vor den Gesprächen konsultiert worden, fügte Leavitt hinzu.
Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bestätigte, dass direkte Gespräche zwischen den USA und der Hamas stattgefunden haben. "Israel hat gegenüber den Vereinigten Staaten seine Position bezüglich direkter Gespräche mit der Hamas zum Ausdruck gebracht", so Netanjahus Büro.
Ein Hamas-Beamter erklärte gegenüber Associated Press, dass es bei den Gesprächen, die im vergangenen Monat stattfanden, um die Freilassung von Geiseln und die Möglichkeit ging, den Krieg ohne die Hamas an der Macht in Gaza zu beenden.
Laut den Beamten sollen keine Fortschritte erzielt worden seien, aber die Entscheidung der USA, die Gespräche zu führen, wird als "vielversprechend" gesehen.
Der Status des Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas ist derzeit ungewiss. Israel hat vorgeschlagen, dass die Hamas einem neuen Plan zustimmen sollte, der mutmaßlich vom US-Gesandten Steve Witkoff ausgearbeitet und unterstützt wurde.
Nach diesem Plan würde die Hamas die Hälfte ihrer verbleibenden Geiseln freilassen und sich im Gegenzug verpflichten, einen dauerhaften Waffenstillstand auszuhandeln. Die erste Phase des Waffenstillstands würde bis Mitte April verlängert werden.
Die Hamas hatte zuvor erklärt, dass die Verhandlungen über die zweite Phase des Waffenstillstands sofort beginnen sollten, und die Entscheidung Israels kritisiert, die Einfuhr von Hilfsgütern und Nahrungsmitteln in den Gazastreifen zu blockieren .