Teile der USA wurden von ungewöhnlich heftigem Wetter heimgesucht. Es gab Schäden durch heftige Tornados, starke Winde und blendende Staubstürme, die Häuser zerstörten und mindestens 35 Menschen das Leben kosteten.
Ein Monstersturm hat zahlreiche Tornados und Waldbrände ausgelöst, die in Teilen der Vereinigten Staaten gewütet haben. Mindestens 35 Menschen sind ums Leben gekommen. Experten warnen, dass in den nächsten 24 Stunden mit weiteren Unwettern zu rechnen ist.
Acht Menschen wurden bei einem Karambolage in Sherman County im Westen von Kansas getötet, nachdem starke Winde auf einer Hauptverkehrsstraße Staub aufgewirbelt hatten. Mehr als 50 Fahrzeuge waren in den tödlichen Unfall verwickelt.
Nach Angaben des Gouverneurs von Mississippi, Tate Reeves, kamen in drei verschiedenen Bezirken sechs Menschen ums Leben, während drei weitere Personen als vermisst gemeldet wurden. Fast 30 weitere Personen wurden im ganzen Bundesstaat verletzt.
Missouri im Mittleren Westen verzeichnete mehr Todesopfer als jeder andere Bundesstaat, mindestens 12 Menschen kamen ums Leben. Ein Mann starb, nachdem ein Tornado sein Haus völlig zerstört hatte.
"Es war nicht mehr als Haus zu erkennen. Es war nur noch ein Trümmerfeld", sagte der Gerichtsmediziner Jim Akers aus Butler County und beschrieb die Szene, mit der die Retter konfrontiert wurden. "Der Boden stand auf dem Kopf. Wir sind auf Wänden gelaufen".
Nach Angaben der Behörden in Arkansas starben drei Menschen in Independence County und 29 weitere wurden in acht Bezirken verletzt.
"Wir haben Teams im Einsatz, die die Schäden der Tornados begutachten und Ersthelfer vor Ort haben, um zu helfen", schrieb die Gouverneurin von Arkansas, Sarah Huckabee Sanders, auf X.
Sanders, Reeves und der Gouverneur von Georgia, Brian Kemp, riefen in ihren Bundesstaaten den Notstand aus. Kemp sagte, er tue dies in Erwartung von weiteren Unwettern.
Bereits am Freitag meldeten die Behörden, dass drei Menschen bei Autounfällen während eines Staubsturms im texanischen Amarillo ums Leben gekommen seien.
Mehr als 100 Millionen Menschen betroffen
Die massive Sturmfront löste Winde aus, die tödliche Staubstürme mitbrachten und mehr als 100 Waldbrände entfachten.
Extreme Wetterbedingungen wurden für ein Gebiet vorhergesagt, in dem mehr als 100 Millionen Menschen leben. Von der kanadischen Grenze bis hinunter nach Texas wurden Windböen von bis zu 130 km/h angekündigt. In den kälteren nördlichen Gebieten drohen Schneestürme, während in den wärmeren und trockeneren südlichen Gebieten die Gefahr von Flächenbränden besteht.
Für einige Gemeinden in Oklahoma wurden Evakuierungen angeordnet. Mehr als 130 Waldbrände wurden in dem Bundesstaat gemeldet. Nach Angaben von Gouverneur Kevin Still wurden fast 300 Häuser beschädigt oder zerstört.
Der Meteorologe des National Weather Service, Cody Snell, sagte, dass die Tornado-Warnungen am Sonntagmorgen (Ortszeit) für Teile der Carolinas, Ost-Georgias und Nord-Floridas in Kraft blieben. Er erklärte, die Hauptbedrohung seien schädliche Winde, aber es bestehe auch die Möglichkeit weiterer Tornados.