Tausende von Menschen protestierten in den USA und über die Grenzen des Landes hinaus gegen Trump und Tesla-Chef Elon Musk, um ihre Unzufriedenheit mit der Politik und den Maßnahmen der derzeitigen Regierung zum Ausdruck zu bringen.
US-Bürger, die über die Art und Weise verärgert sind, wie Präsident Donald Trump und seine Regierung das Land regieren, sind am Samstag in zahlreichen amerikanischen Städten zu Protesten auf die Straße gegangen.
Es ist der bisher größte Tag der Demonstrationen einer Oppositionsbewegung, die versucht, nach den ersten Wochen der Amtszeit des Republikaners wieder in Schwung zu kommen.
Die Protestbewegung - genannt Hands Off! - wurde für mehr als 1.200 Orte in allen 50 Bundesstaaten von mehr als 150 Gruppen organisiert, darunter Bürgerrechtsorganisationen, Gewerkschaften, LGBTQ+-Befürworter, Veteranen und Wahlaktivisten.
Die Kundgebungen verliefen friedlich, die Behörden meldeten keine größeren Gewalttätigkeiten, Zusammenstöße oder Verhaftungen.
Vom National Mall Park in der Hauptstadt Washington DC über Midtown Manhattan bis hin zum Boston Common und den Hauptstädten mehrerer Bundesstaaten protestierten Tausende gegen das Vorgehen von Trump und dem reichsten Mann der Welt, Elon Musk.
Sie wandten sich gegen die Politik und die neuen Ansätze der derzeitigen Regierung, die unter anderem Wirtschaft, Einwanderung und Menschenrechte betreffen.
Themen waren auch die Entlassung Tausender Bundesbediensteter, die Schließung von Außenstellen der Sozialversicherungsanstalt und die Schließung ganzer Regierungsbehörden.
Musk hat bei diesen Maßnahmen eine zentrale Rolle gespielt, denn er leitet das neu geschaffene Department of Government Efficiency (DOGE), das "unnötige Staatsausgaben" einsparen soll. Das DOGE plant, rund 2 Milliarden Dollar (1,82 Milliarden Euro) an Bundesausgaben zu kürzen.
Die Demonstranten hielten Plakate mit der Aufschrift "Trap the Muskrat" und "Deport Elon Musk". Viele machten auch zum Thema, dass Musk, der Eigentümer von Tesla, SpaceX, Starlink und X, eingebürgerter Staatsbürger ist.
"Hier in Amerika, Mr. Musk, ist Gerechtigkeit nicht käuflich. Wir verlosen die Richterposten am Obersten Gerichtshof nicht für Millionen von Dollar. Hören Sie auf zu versuchen, unsere Stimmen zu kaufen. Hören Sie auf, unsere Regierung abzuzocken. Und hören Sie auf, unsere Daten zu stehlen", sagte der Kongressabgeordnete Jamie Raskin, der auf der Kundgebung in Washington sprach.
In Boston hielten die Demonstranten Schilder mit der Aufschrift "Hände weg von unserer Demokratie" und "Hände weg von unserer Sozialversicherung". Bürgermeisterin Michelle Wu nahm an der Kundgebung in der Hauptstadt von Massachusetts teil.
"Ich weigere mich, zu akzeptieren, dass sie in einer Welt aufwachsen können, in der Einwanderer wie ihre Oma und ihr Opa automatisch als Kriminelle gelten", sagte Wu.
Hunderte von Menschen demonstrierten auch in Palm Beach Gardens, Florida, nur wenige Kilometer von Trumps Golfplatz entfernt, wo er den Vormittag bei der Senior Club Championship des Clubs verbrachte. Die Menschen säumten beide Seiten des PGA Drive, forderten die Autos zum Hupen auf und skandierten Slogans gegen Trump.
Auf die Proteste angesprochen, erklärte das Weiße Haus in einer Stellungnahme, dass "Präsident Trumps Position klar ist: Er wird die Sozialversicherung, Medicare und Medicaid für die Anspruchsberechtigten immer schützen."
"Die Haltung der Demokraten besteht darin, die Leistungen von Social Security, Medicaid und Medicare illegalen Ausländern zukommen zu lassen, was diese Programme und die amerikanischen Senioren in den Ruin treiben wird", so das Weiße Haus weiter.
Auch jenseits des großen Teichs gab es Proteste: Hunderte von US-Bürgern im Ausland und ausländische Staatsangehörige protestierten gegen Trumps außenpolitisches Vorgehen.
Von London bis Berlin fanden Demonstrationen statt, die ein "Ende des Chaos" forderten und sich auf die aggressive globale Zollpolitik des US-Präsidenten bezogen, die die Aktienmärkte weltweit in Aufruhr versetzt hat, und sich für die Ukraine einsetzten, der Trump kritisch gegenübersteht.
"Selbst Leute, die für ihn gestimmt haben, bekommen mit den Zöllen nicht das, wofür sie gestimmt haben. Jeder hat Geld verloren. Die Eier sind nicht billiger geworden. Sie haben kein besseres Leben. Sie sollten also noch wütender sein als alle anderen", sagte Alyssa, eine Amerikanerin, die in London protestierte.
Aktivisten haben seit der Rückkehr von Trump ins Weiße Haus zahlreiche landesweite und internationale Demonstrationen gegen ihn und Musk organisiert.
Die Demonstranten sagen, dass sie ihre Proteste gegen eine Regierung, die ihrer Meinung nach weder sie noch die allgemeinen Interessen der US-Bürger vertritt, weiterhin friedlich aufrechterhalten werden - in der Hoffnung, Druck auf die Regierung auszuüben, damit diese ihren Kurs ändert.