Am Samstag wurde in Frankreich ein algerischer Konsularbeamter festgenommen. Er soll an der Entführung des algerischen Influencers Amir Boukhors auf französischem Boden beteiligt gewesen sein.
Insgesamt wurde in diesem Fall gegen drei Männer Anklage erhoben. Nun hat Algier zwölf Beamte der französischen Botschaft ausgewiesen. Innerhalb von 48 Stunden müssen sie das Land verlassen.
Für den französischen Außenminister Jean-Noël Barrot ist klar: "Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf die Festnahme von drei algerischen Staatsbürgern, die auf französischem Staatsgebiet unter dem Verdacht stehen, schwere Straftaten begangen zu haben".
Der Minister fordert die algerischen Behörden auf, "auf diese Ausweisungsmaßnahmen, die in keinem Zusammenhang mit dem laufenden Gerichtsverfahren stehen, zu verzichten". Er warnt: "Wenn die Entscheidung zur Ausweisung unserer Beamten aufrechterhalten wird, haben wir keine andere Wahl, als sofort darauf zu reagieren."
Eigentlich hatten Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Algeriens Präsident Abdelmadjid Tebboune in den letzten Wochen versucht, die diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern abzubauen. Stattdessen wurde nun ein neuer Höhepunkt erreicht.