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Außenminister-Treffen in der Ukraine: Signal zum Europatag

EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat in Lwiw, Ukraine EU-Außenminister getroffen. 9. Mai 2025.
EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat in Lwiw, Ukraine EU-Außenminister getroffen. 9. Mai 2025. Copyright  AP Photo
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Von Euronews
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Mehr als 30 EU-Vertreter haben sich zum Europatag in der Ukraine getroffen. In Moskau wurde indessen Putins Parade zum "Tag des Sieges" begangen.

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Inmitten der Gedenkfeiern zum Ende des Zweiten Weltkriegs treffen sich die Außenminister von mehr als dreißig EU-Ländern zum Europatag im ukrainischen Lwiw. Darunter sind auch der neue Außenminister Johann Wadephul und sein ukrainischer Amtskollege Andrij Sybiha.

"Gemeinsam mit den Außenministern stehen wir an der Seite der Ukraine für einen dauerhaften Frieden ein. Für die Zukunft, an die wir glauben", teilte Kaja Kallas, EU-Außenbeauftragte nach dem Treffen in Lwiw.

"Es ist wichtig und symbolisch, dass die europäischen Partner am Europatag Schulter an Schulter mit der Ukraine sind", schrieb der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal bei Telegram dazu.

Wadephul: "Alles tun, um diesen Krieg zu beenden."

Neben dem Treffen stand auch der Besuch von einem Rehabilitationszentrum sowie eines Friedhofs an. Der deutsche Außenminister Johann Wadephul erzählt in einem Video, das er selbst auf der Plattform X teilte, von seinen Eindrücken. "Es wird wieder deutlich, dass hier ein völlig sinnloser Krieg geführt wird, dass er jeden Tag Opfer fordert."

"Wir werden noch einmal 40 Millionen Euro weitere humanitäre Hilfe für die Ukraine zur Verfügung stellen", teilte er darüber hinaus mit. Er sei bereit, mit den EU-Partnerländern alles zu tun, um diesen Krieg zu beenden.

In einer am Freitag vom ukrainischen Außenministerium veröffentlichten gemeinsamen Erklärung hieß es, die Vorbereitungen für das beim Europarat angesiedelte Tribunal seien abgeschlossen. Ein Sondertribunal soll Putin und führende Persönlichkeiten im Krieg über das Verbrechen der Aggression zur Verantwortung ziehen können, indem es eine Lücke des Internationalen Strafgerichtshofes schließt.

Währenddessen in Moskau: Parade zum "Tag des Sieges"

Rund 1.100 Kilometer Luftlinie weiter, in Moskau, hat Putin eine Parade zum Tag des Sieges begangen. Am 9. Mai feiert Russland den Sieg der Sowjetunion über das nationalsozialistische Deutschland.

Unter den Gästen der russischen Siegesfeier sind unter anderem der chinesische Präsident Xi Jinping sowie der serbische Präsident Aleksandar Vučić gewesen. Serbien ist ein Beitrittskandidat der Europäischen Union. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hatte im April EU-Mitgliedsstaaten vor der Teilnahme gewarnt.

Die Parade wird kritisiert. Russland nutze die historische Bedeutung aus, um den aktuellen Krieg in der Ukraine zu rechtfertigen. Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine Anfang 2022 hat der 9. Mai noch mehr an Symbolkraft gewonnen. Der Kreml nutzt die Bilder und Erzählungen des Zweiten Weltkriegs, um seinen umfassenden Einmarsch zu rechtfertigen

Die Ukraine hat sich von den Gedenkfeiern und Daten aus der Sowjetzeit distanziert. Präsident Selenskyj unterzeichnete 2023 ein Gesetz, mit dem das ukrainische Gedenken an den Zweiten Weltkrieg auf den 8. Mai verlegt wurde, was im Einklang mit den Ländern Westeuropas steht.

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, sagte auf der Plattform X: "Auf die nationalsozialistische Besatzung folgte 1945 für viele die sowjetische. Die ungesühnten sowjetischen Verbrechen ebneten den Weg zum heutigen Krieg Russlands."

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