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Europa und Ukraine fordern 30-tägige Waffenruhe ab Montag

Europäische Staats- und Regierungschefs besuchen ein Denkmal für gefallene ukrainische Soldaten auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew, 10. Mai 2025.
Europäische Staats- und Regierungschefs besuchen ein Denkmal für gefallene ukrainische Soldaten auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew, 10. Mai 2025. Copyright  AP Photo/Evgeniy Maloletka
Copyright AP Photo/Evgeniy Maloletka
Von Alexander Kazakevich
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Die "Koalition der Willigen" will einen vollständigen und bedingungslosen 30-tägigen Waffenstillstand ab Montag, andernfalls soll es neue, massive Sanktionen gegen Russland geben.

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Während ihres Besuchs in Kiew haben die vier europäischen Staats- und Regierungschefs aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen einen 30-tägigen Waffenstillstand gefordert. Die Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland solle am Montag in Kraft treten, anderfalls würde man gegen Russland massive Sanktionen verhängen heißt es.

Der französische Präsident Emmanuel Macron, der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz sowie die britischen und polnischen Premierminister Sir Keir Starmer und Donald Tusk trafen sich gemeinsam in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

"Die Ukraine und alle Verbündeten sind bereit für eine vollständige, bedingungslose Waffenruhe zu Land, in der Luft und auf See für mindestens 30 Tage schon ab Montag", schrieb der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X.

"Ball liegt nun im Feld Russlands"

Bei der ARD sagte Friedrich Merz, er sehe eine "kleine Chance", dass der russische Angriffskrieg in der Ukraine in absehbarer Zeit enden könnte.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula schrieb auf der Plattform Bluesky: "Der Ball liegt nun im Feld Russlands. Wir sind bereit, den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten und im Falle eines Bruchs des Waffenstillstands weitere scharfe Sanktionen zu verhängen."

Das Gipfeltreffen in Kiew findet einen Tag nach der großen Siegesparade auf dem Roten Platz in Moskau statt, zu der der russische Präsident Wladimir Putin mehr als 20 ausländische Gäste auf der Ehrentribüne begrüßen konnte, darunter den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping.

Für den neu gewählten deutschen Bundeskanzler ist es der erste Besuch in der Ukraine und die erste gemeinsame Zugreise mit Macron und Starmer.

Sir Keir Starmer, Emmanuel Macron und Friedrich Merz (von links nach rechts) auf dem Weg nach Kiew
Sir Keir Starmer, Emmanuel Macron und Friedrich Merz (von links nach rechts) auf dem Weg nach Kiew Stefan Rousseau/Pool Photo via AP

Der polnische Ministerpräsident Tusk traf separat in Kiew ein und schloss sich seinen Partnern vor Ort an.

Andere Staats- und Regierungschefs der "Koalition der Willigen", einer Gruppe überwiegend europäischer westlicher Länder, die bereit sind, der Ukraine nach Beendigung des Krieges Sicherheitsgarantien zu geben, werden Berichten zufolge per Videoverbindung an den Gesprächen teilnehmen.

Die Gäste wurden vom ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha und dem Leiter des Präsidialamtes Andrij Jermak begrüßt. "Wir müssen diesen Krieg mit einem gerechten Frieden beenden. Wir müssen Moskau zu einem Waffenstillstand zwingen", betonte Jermak.

In einem Interview mit den französischen Fernsehsendern TF1 und LCI, das er direkt im Zug auf dem Weg in die Ukraine gab, forderte Macron"direkte Gespräche" zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation im Rahmen eines 30-tägigen Waffenstillstands.

Sollte Moskau dem Waffenstillstand nicht zustimmen,"werden zusätzliche Sanktionen verhängt, sehr viel härtere", warnte er.

Am Vortag hatte der französische Präsident erklärt, er wolle"in den kommenden Stunden und Tagen" einen gemeinsamen 30-tägigen Waffenstillstandsplan der USA und Europas für die Ukraine ausarbeiten, und Wladimir Putin vorgeworfen,"auf der Seite des Krieges und nicht auf der Seite des Friedens" zu stehen.

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