In der Nacht zum Sonntag haben sich in Russland gleich zwei schwere Zugunglücke ereignet, nachdem Brücken eingestützt waren. Bei den Bergungsarbeiten wurden Sprengsätze an den Brückenpfeilern gefunden.
Im Westen Russlands, nicht weit von der ukrainischen Grenze entfernt, ist ein Zug in eine eingestürzte Brücke gefahren. Medienberichten zufolge war dem Einsturz der über den Gleisen verlaufenden Straßenbrücke eine Explosion vorangegangen.
Im Gebiet Brjansk sind nach einem Brückeneinsturz sieben Menschen ums Leben gekommen, 66 wurden verletzt, 44 davon kamen ins Krankenhaus. Drei Verletzte, darunter ein Kind, befinden sich lebensbedrohlichen Zustand. Insgesamt waren 388 Fahrgäste in dem Zug.
Zum Zeitpunkt des Einsturzes befand sich ein Lastwagen auf der Brücke. Einer der Waggons des Zuges von Klimov nach Moskau wurde von der eingestürzten Brücke komplett zerquetscht. Die Arbeiten zur Beseitigung der Unfallstelle dauerten am Sonntag noch an. Von einer Notunterkunft wurden die Reisenden zum Bahnhof Brjansk - Orlowskij gebracht, wo sie ihre Reise mit einem Reservezug Brjansk - Moskau fortsetzen konnten. Teams des Zentrums für medizinische Notfallhilfe aus Moskau fuhren nach Brjansk.
In der Region Kursk kam es ebenfalls zu einem Brückeneinsturz, bei dem ein Teil eines Güterzuges auf eine Autobahn stürzte.
Im Bezirk Zheleznogorsk stürzte eine Brücke ein, während darauf ein Güterzug unterwegs war, sagte Alexander Khinshtein, Gouverneur der Region Kursk. Ein Teil des Zuges stürzte auf die darunter liegende Straße. Die gesamte Besatzung aus Maschinisten kam dabei ums Leben.
Nach Angaben mehrerer Medien waren die Ursache der Unfälle platzierte Sprengsätze. In der Region Kursk wurden sie etwa 30 Meter von der Brücke und einem der Stützpfeiler unter der Fahrbahn angebracht. Infolge der Explosion stürzte ein Teil der Lokomotive nach unten. Der Zug umfasste 100 Güterwagen.