Nach starken Erdbeben im Pazifischen Ozean wurde den Bewohnern mehrerer Siedlungen in Kamtschatka geraten, wegen der Tsunami-Gefahr auf 30-40 Meter Höhe zu steigen oder sich mindestens 2-3 Kilometer von der Küste zu entfernen.
Ein starkes Erdbeben der Stärke 7,4 wurde am Sonntag in den Gewässern des Pazifischen Ozeans bei der russischen Halbinsel Kamtschatka registriert. Danach wurde eine Tsunamiwarnung ausgelöst, wie die US-Erdbebenwarte (USGS) mitteilte.
Das Epizentrum des Bebens lag nach Angaben der Kamtschatka-Abteilung der Einheitlichen Geophysikalischen Untersuchung der Russischen Akademie der Wissenschaften 115 km von Petropawlowsk-Kamtschatski entfernt.
Zunächst hatte es auch eine Tsunamiwarnung für Hawaii gegeben, die später vom US-amerikanischen National Tsunami Center zurückgenommen wurde.
Nach Angaben russischer Medien waren die Erschütterungen etwa eine Minute lang zu spüren. Die Menschen rannten aus den Gebäuden. Im Pressedienst der Hauptabteilung des Ministeriums für Notfallsituationen in der Region hieß es, dass Spezialisten beginnen, die Gebäude zu untersuchen.
Zuvor gab es in etwa der gleichen Gegend zwei Erdbeben der Stärke 5,3 und 6,5, wobei das zweite zu spüren war.
Nach der Prognose des Ministeriums für Notfallsituationen könnte ein Tsunami das Dorf Nikolskoje erreichen, wo eine Welle von bis zu 29 Zentimetern erwartet wird. In Ust-Kamchatsk ist eine Welle von bis zu 19 Zentimetern möglich.
Das Katastrophenschutzministerium in Moskau gab später im Onlinedienst Telegram bekannt, es seien Wellen "mit einer Höhe von höchstens 60 Zentimetern" möglich.
Den Bewohnern der Küstensiedlungen wurde geraten, sich ins Landesinnere auf 30-40 Meter Höhe oder mindestens 2-3 Kilometer von der Küste entfernt zu begeben.
Die örtlichen Dienste wurden in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Es liegen noch keine Informationen über mögliche Schäden oder Opfer vor.