Papst Leo XIV. wiederholte seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen und forderte die internationale Gemeinschaft auf, das Völkerrecht zu achten und die Zivilbevölkerung zu schützen.
Papst Leo XIV. hat am Sonntag seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen erneuert und die internationale Gemeinschaft aufgefordert, das Völkerrecht und die Verpflichtung zum Schutz der Zivilbevölkerung zu achten.
"Ich rufe erneut zu einem sofortigen Ende der Barbarei dieses Krieges und zu einer friedlichen Lösung des Konflikts auf", erklärte der Pontifex am Ende seines sonntäglichen Angelusgebets in Castel Gandolfo.
Papst Leo drückte auch sein "tiefes Bedauern" über den israelischen Angriff auf die einzige katholische Kirche im Gazastreifen am Donnerstag aus, bei dem drei Menschen getötet und 10 weitere verletzt wurden, darunter der Pfarrer.
"Ich appelliere an die internationale Gemeinschaft, das humanitäre Recht einzuhalten und die Verpflichtung zum Schutz der Zivilbevölkerung sowie das Verbot der kollektiven Bestrafung, der wahllosen Gewaltanwendung und der Zwangsvertreibung von Menschen zu respektieren", fügte der Papst hinzu.
Der Beschuss der katholischen Kirche der Heiligen Familie in Gaza beschädigte auch das Kirchengelände, in dem Hunderte von Palästinensern vor dem Krieg zwischen Israel und der Hamas, der nun schon 21 Monate andauert, Zuflucht gefunden haben. Israel bedauerte den Vorfall, den es als Unfall bezeichnete, und erklärte, es führe eine Untersuchung durch.
"Wir müssen den Dialog suchen und auf die Waffen verzichten", so der Papst am Sonntag, nachdem er der Messe in der nahe gelegenen Kathedrale von Albano vorstand.
"Die Welt duldet keinen Krieg mehr", erklärte Papst Leo XIV.
Dutzende Tote am Sonntag
Im Gazastreifen wurden am Sonntag mindestens 73 Menschen getötet, als sie versuchten, an verschiedenen Orten Zugang zu Hilfsgütern zu erhalten, dass teilte das Gesundheitsministerium in dem palästinensischen Gebiet mit.
Das israelische Militär erklärte, dass Soldaten auf eine Versammlung von Tausenden von Palästinensern im nördlichen Gazastreifen geschossen hätten, die eine Bedrohung darstellten, und dass es einige Opfern kannte. Die aus dem Gazastreifen gemeldeten Zahlen seien jedoch weitaus höher, als die erste Untersuchung des Militärs ergeben habe.
Das Militär fügte hinzu, dass es versuche, die Einreise von Hilfsgütern zu erleichtern, und beschuldigte militante Hamas-Kämpfer, Chaos zu stiften und Zivilisten zu gefährden.
Nach Angaben des Ministeriums und der örtlichen Krankenhäuser wurden im nördlichen Teil des Gebiets mindestens 67 Palästinenser getötet, als sie versuchten, Hilfsgüter zu erreichen.
Unterdessen veröffentlichte das israelische Militär am Sonntag neue Evakuierungswarnungen für Gebiete im Zentrum des Gazastreifens, einem der wenigen Gebiete, in denen das Militär nur selten mit Bodentruppen operiert hat.
Die Evakuierung schneidet den Zugang zwischen der Stadt Deir al-Balah und den südlichen Städten Rafah und Khan Younis in der engen Enklave ab.
Die Vereinten Nationen haben sich mit den israelischen Behörden in Verbindung gesetzt, um zu klären, ob UN-Einrichtungen im südwestlichen Deir al-Balah von der Evakuierungsanordnung vom Sonntag betroffen sind.