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Kein Zuhause: Fast 140.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland sind wohnungslos

Etwa jeder Dritte Wohnungslose in Deutschland ist unter 18 Jahren alt, oftmals leben sie in Notunterkünften.
Etwa jeder Dritte Wohnungslose in Deutschland ist unter 18 Jahren alt, oftmals leben sie in Notunterkünften. Copyright  AP Photo
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Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Fast jeder Dritte von Wohnungslosigkeit betroffene Mensch ist unter 18 Jahre alt. Doch "Kinder brauchen ein Zuhause, um gesund aufzuwachsen, Freundschaften zu pflegen und in der Schule anzukommen", warnt der Kinderschutzbund.

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137.000 Kinder und Jugendliche haben keine Wohnung. Sie kommen bei Freunden, Bekannten und in Notunterkünften unter, doch dies bedeute auch "Unsicherheit, Stigmatisierung und fehlende Teilhabe", warnt Daniel Grein, Bundesgeschäftsführer des Kinderschutzbundes.

Insgesamt betrifft Wohnungslosigkeit fast eine halbe Million Menschen in Deutschland. Etwas weniger als jeder Dritte von ihnen ist unter 18 Jahren alt. "Kinder brauchen ein Zuhause, um gesund aufzuwachsen, Freundschaften zu pflegen und in der Schule anzukommen", so Grein weiter. Ausreichend Schlaf und Rückzugsmöglichkeiten sowie eine gute Gesundheit sind bei dieser Gruppe nicht garantiert.

Nicht mitgezählt sind dabei obdachlose Menschen oder verdeckte Wohnungslosigkeit, etwa wenn Menschen bei Bekannten unterkommen. Die Daten handeln von Menschen, die zum Stichtag des 31. Januar 2025 in überlassenem Wohnraum, Sammelunterkünften oder Einrichtungen untergebracht wurden.

"Die Zahlen zeigen deutlich: Kinder sind in erheblichem Maße betroffen – ihre Perspektive fehlt aber fast völlig in der öffentlichen Debatte", mahnt Grein. Das müsse sich dringend ändern. Der Kinderschutzbund fordert politische Maßnahmen wie etwa eine bessere Regulierung von Mietpreisen und Leerstand. Insbesondere jungen Menschen müsse der Zugang zu Wohnraum erleichtert werden.

Mit einem Nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung von Obdach- und Wohnungslosigkeit will die Bundesregierung weiterführen, was unter der Ampel-Regierung iniitiert wurde. Insgesamt sollen laut diesem Plan bis zum Jahr 2030 alle Menschen im Land mit adäquatem Wohnraum versorgt sein.

Doch gleichzeitig sinkt die Zahl der Sozialwohnungen: Während es Ende der 1980er Jahre noch rund vier Millionen Sozialwohnungen gab, belief sich ihre Zahl Ende 2022 auf rund eine Million. Insbesondere für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen ist der Anteil zum Wohnen eine Belastung geworden, zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

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