An diesem Wochenende wurde über der Ostsee ein Flugzeug ohne Flugplan und ohne Funkkontakt entdeckt. Daraufhin stiegen im Auftrag der NATO zwei Eurofighter der Luftwaffe vom Fliegerhorst Rostock-Laage auf.
Die NATO hat zwei Eurofighter alarmiert, nachdem ein russisches Militärflugzeug über der Ostsee gesichtet wurde. Wie die Luftwaffe mitteilte, war das Flugzeug ohne Flugplan und ohne Funkkontakt im internationalen Luftraum unterwegs. Es handelte sich um ein russisches Aufklärungsflugzeug vom Typ Il-20M.
Das propellergetriebene Flugzeug stammt noch aus sowjetischer Produktion. Aufgrund ihrer langen Einsatzdauer nutzt Russland die Maschine weiterhin zur Aufklärung und zum Sammeln von Radar- und Funksignalen.
Die beiden Abfangjäger der Bundeswehr starteten vom Fliegerhorst Rostock-Laage. Bei dem russischen Flugzeug handelte es sich laut Luftwaffe um ein Aufklärungsflugzeug vom Typ Il-20M, das durch eine sogenannte Sichtidentifizierung erkannt wurde.
Immer wieder registrieren NATO-Staaten nicht angemeldete Flüge russischer Flugzeuge über der Ostsee. Auch in anderen Regionen verletzt Russland regelmäßig den Luftraum des Bündnisses mit nicht genehmigten Flugbewegungen.
Erst am Freitag drangen drei russische Kampfflugzeuge in den estnischen Luftraum ein. Vergangene Woche waren russische Drohnen über Polen unerlaubt in den Luftraum eingedrungen, in der Nacht zum 10. September schossen die polnische Luftwaffe und weitere NATO-Partner erstmals mehrere russische Drohnen ab. Am 26. August dieses Jahres identifizierten zwei Eurofighter eine Il-20M über der Ostsee. Bereits im März war eine Iljuschin bei einem Aufklärungsflug über der Ostsee gesichtet worden.
In den meisten Fällen fliegen die russischen Aufklärungsflugzeuge mit deaktiviertem Transponder, wodurch Informationen wie Flugroute, Geschwindigkeit, Flughöhe und Flugzeugtyp nicht übermittelt werden.