Tragödie in Istanbul: Zwei Kinder und ihre Mutter sterben an einer Muschel-Lebensmittelvergiftung. Der Vater kämpft im Krankenhaus ums Überleben. Warum Muscheln ein hohes Vergiftungsrisiko bergen.
In Istanbul sind zwei kleine Kinder und ihre Mutter während ihres Urlaubs an einer Lebensmittelvergiftung gestorben. Der Vater wird im Krankenhaus behandelt. Die Familie hatte zuvor Muscheln in einem Restaurant sowie bei einem Straßenhändler gegessen. Am Dienstag wurden sie in ein Krankenhaus gebracht.
Von Muscheln geht eine besonders hohe Gefahr für Lebensmittelvergiftungen aus. Sie filtern Meerwasser und ernähren sich von Plankton. Letzteres kann hochtoxische Chemikalien bilden. Muscheln lagern diese Toxine in ihrem Fleisch ab. Betroffen sind insbesondere Miesmuscheln, Austern und Venusmuscheln.
Beim Verzehr kontaminierter Muscheln kann es so zu Lebensmittelvergiftungen kommen. Im Extremfall führen die verzehrten Toxine zu Muskelschwäche und -lähmungen. Lähmungen der Atemmuskeln können zum Tod führen, wie die Hamburger Morgenpost berichtet.
Ob und wie giftig die Muscheln sind, zeigt sich erst nach dem Verzehr. Äußerlich oder geschmacklich ist es nicht erkennbar. Auch die Zubereitung, ob gekocht oder roh, macht keinen Unterschied.
Lebensmittelvergiftungen treten innerhalb weniger Stunden nach Verzehr auf. Üblicherweise klingen die Beschwerden ab, sobald der Körper sich der Gifte entledigt hat. Bei starken Beschwerden sollte umgehend ein Arzt aufgesucht oder der Notruf gerufen werden.
Besonders gefährlich sind Lebensmittelvergiftungen für Babys, kleine Kinder, alte Menschen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Bei ihnen können Lebensmittelvergiftungen besonders schwer verlaufen.