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Selenskyj vorsichtig optimistisch über Fortschritte bei US-Friedensgesprächen

Ein Soldat geht durch die Ruinen der Stadt Kostyantynivka in der Region Donezk, Ukraine. Samstag, 20. Dezember 2025
Ein Soldat geht durch die Ruinen der Stadt Kostyantynivka in der Region Donezk, Ukraine. Samstag, 20. Dezember 2025 Copyright  Oleg Petrasiuk/Ukrainian 24th Mechanised brigade
Copyright Oleg Petrasiuk/Ukrainian 24th Mechanised brigade
Von Evelyn Ann-Marie Dom mit AP
Zuerst veröffentlicht am
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet heute sein Verhandlungsteam nach Gesprächen in den USA zurück in Kyjiw. In der vergangenen Nacht gab es eine neue Welle von Angriffen auf mehrere ukrainische Städte, Hauptziel: die Energieinfrastruktur.

Vorsichtig optimistisch äußerte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu den US-geführten Friedensgesprächen. Die meisten ukrainischen Forderungen seien erfüllt, sagte er in einem Gespräch mit Reportern in Kyjiw.

Selenskyj erwartet heute sein Verhandlungsteam nach Gesprächen in den USA in der Ukraine zurück. Dann werde er sich die Details anhören, sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte in Miami mit ukrainischen und russischen Vertretern getrennt voneinander verhandelt. Als konstruktiv wurden die Gespräche im Anschluss bezeichnet.

Das Friedensabkommen sei "zum jetzigen Zeitpunkt recht solide", weil "fast 90 %" der Forderungen in den Abkommensentwurf aufgenommen worden seien, so der ukrainische Staatschef in dem Mediengespräch in Kyjiw. Allerdings müssten beide Seiten auch Kompromisse eingehen.

"Es gibt einige Dinge, zu denen wir wahrscheinlich nicht bereit sind, und ich bin sicher, dass es Dinge gibt, zu denen die Russen auch nicht bereit sind", so Selenskyj.

US-Präsident Donald Trump beschrieb den Verlauf der Gespräche am Montag als "okay". Zwischen Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gebe es einen "großen Hass", so Trump.

Witkoff erklärte, die Gespräche zwischen den USA und der Ukraine konzentrierten sich auf vier Kernpunkte. Erstens die Ausarbeitung eines 20-Punkte-Plans, einer überarbeiteten Version des ursprünglichen 28-Punkte-Planentwurfs, der wegen der Bevorzugung russischer Forderungen kritisiert worden war.

Zweitens die Erörterung eines Rahmens für Sicherheitsgarantien zwischen der Ukraine, europäischen Ländern und den USA sowie eines separaten Rahmens für bilaterale Sicherheitsgarantien, die der Ukraine von den USA gewährt werden. Und schließlich die Konzentration auf den Wiederaufbau der Ukraine.

Es ist noch unklar, ob Russland die Bedingungen akzeptieren wird.

Groß angelegte Raketen- und Drohnenangriffe auf die Ukraine

Während die Friedensgespräche laufen, hat Russland in der Nacht zum Dienstag einen groß angelegten Drohnen- und Raketenangriff auf mehrere ukrainische Städte gestartet, wie lokale Medien berichten.

"Russland greift erneut unsere Energieinfrastruktur an", erklärte das ukrainische Energieministerium in einer Erklärung auf Telegram und wies darauf hin, dass der Angriff zu mehreren Stromausfällen, auch in der Hauptstadt Kyjiw, führte.

Die Verwaltung des nordukrainischen Gebiets Sumy meldete Stromausfälle nach russischen Drohnenangriffen auf die zivile Infrastruktur. Aus dem ostukrainischen Gebiet Charkiw gab es ebenfalls Berichte über Explosionen nach Angriffen mit Lenkbomben und Drohnen.

Mit seiner Kampagne gegen die ukrainische Energieinfrastruktur versucht Moskau, die Ukrainer im Winter von der Heizungs- und Wasserversorgung abzuhalten.

Russland hat die ukrainischen Stromversorgungssysteme seit Beginn seiner groß angelegten Invasion Anfang 2022 ins Visier genommen, eine Taktik, die Kyjiw als "Bewaffnung des Winters" bezeichnet.

Selenskyj rechnet auch an Weihnachten mit massiven Angriffen. Es liege in der Natur der Russen, dass sie ausgerechnet an Weihnachten massive Schläge gegen das Land ausführen könnten, sagte Selenskyj in Kyjiw vor Diplomaten.

Die Ukraine feiert heute anders als in früheren Jahren Weihnachten offiziell gemäß dem Wunsch der Regierung nach westlichem Brauch Weihnachten. Viele ukrainische Christen halten sich allerdings weiterhin an orthodoxe Traditionen und feiern Weihnachten wie in Russland am 7. Januar.

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