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Trumps Zolljahr: Drohungen, Deals und Gerichte

DATEI - Präsident Donald Trump spricht während einer Veranstaltung zur Ankündigung neuer Zölle im Rosengarten des Weißen Hauses, am 2. April 2025, in Washington.
DATEI - Präsident Donald Trump spricht während einer Veranstaltung zur Ankündigung neuer Zölle im Rosengarten des Weißen Hauses, am 2. April 2025, in Washington. Copyright  Mark Schiefelbein/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
Copyright Mark Schiefelbein/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
Von Euronews mit AP
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Die Rückkehr von Donald Trump ins Amt als US-Präsident hat der weltweiten Handelspolitik 2025 ein sehr wechselhaftes Jahr beschert: vom sogenannten "Liberation Day" bis zu nicht enden wollenden Streitigkeiten vor verschiedenen Gerichten.

Die Handelspolitik der USA war im Jahr 2025 von Zolldrohungen, deren Rücknahmen und Gerichtsstreitigkeiten geprägt.

US-Präsident Donald Trump hat seit Beginn seiner zweiten Amtszeit eine Flut neuer Zölle eingeführt und einen Handelskrieg mit fast allen Ländern der Welt ausgelöst.

Eine Salve von Drohungen und höheren Einfuhrzöllen folgte auf die nächste - oft erklärte Trump, dass diese Abgaben sofort verhängt werden müssten, um Handelsungleichgewichte auszugleichen und Wohlstand zurückzuerobern, der den USA "gestohlen" wurde.

"Tariffs" für Trump das "schönste Wort"

Das Wort "Zölle" sei für ihn das schönste im Wörterbuch, sagte Trump schon im Januar 2025 kurz nach seiner Amtsübernahme. "Denn Zölle werden uns unglaublich reich machen." Im Wortlaut: "Because tariffs are going to make us rich as hell."

Doch der Präsident griff auch aus persönlichem Groll oder als Reaktion auf politische Kritiker zu Zöllen.

Das Hin und Her der Zölle - und die darauf folgenden Vergeltungsmaßnahmen - haben zu einer weit verbreiteten Verunsicherung bei Unternehmen und Verbrauchern geführt, während die Kunden weiterhin mit steigenden Preisen konfrontiert sind.

Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der Entwicklung von Trumps wichtigsten Handelsmaßnahmen 2025, chronologisch aufgeschlüsselt.

Januar-März

In den ersten Monaten seiner Amtszeit konzentrierte Trump seine neuen Zölle auf die drei größten Handelspartner der USA: Kanada, Mexiko und China. Die Schlacht um die Einfuhrzölle und die entsprechenden Vergeltungsmaßnahmen begann.

Weltweit haben die USA die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium auf 25 Prozent erhöht und damit die von Trump bereits 2018 eingeführten Importzölle ausgeweitet.

April

Trumps Handelskriege eskaliert im April. Der Präsident kündigt am von ihm so genannten "Tag der Befreiung", dem "Liberation Day", weitreichende Zölle gegen fast alle Länder der Welt an und lässt die Börse abstürzen. Und weitere Turbulenzen folgen, nachdem er den Anlegern nur wenige Stunden vor dem Aufschub Dutzender noch höherer Einfuhrzölle erklärt, dies sei ein "großartiger Zeitpunkt zum Kaufen" sei.

China ist die Ausnahme. Washington und Peking schaukeln sich mit immer mehr Abgaben in die Höhe - bis hin zu Einfuhrzöllen von 145 Prozent bzw. 125 Prozent.

Unabhängig davon beginnen Trumps Autozölle in Höhe von 25 Prozent die Branche zu verunsichern. Handelspartnern wie Kanada reagieren.

Mai-Juli

Die Trump-Regierung verbringt einen Großteil des Sommers damit, die "Rahmenabkommen" mit Ländern wie China, Großbritannien und Vietnam über alles zu loben. Washington verschickt jedoch Briefe an Dutzende anderer Länder, in denen höhere Abgaben angekündigt werden. Insbesondere der Handelskrieg mit Brasilien und Indien gerät aus dem Ruder.

Ansonsten baut Trump die sektorspezifischen Zölle weiter aus und erhöht die Steuern auf Stahl und Aluminium auf stolze 50 Prozent.

Unterdessen gewinnt die rechtliche Anfechtung von Trumps Zöllen eine erste Etappe. Ein Bundesgericht hindert Trump daran, einige seiner weitreichendsten Abgaben auf der Grundlage eines Notstandsgesetzes zu verhängen. Ein Berufungsgericht hält die Anordnung jedoch vorübergehend auf, so dass die Zollerhebungen fortgesetzt werden können, während der Fall vor Gericht weiter verhandelt wird.

August

Die verschärften US-Zölle gegen mehr als 60 Länder und die Europäische Union treten in Kraft. Nach mehreren Verzögerungen gelten die meisten dieser Zölle eigentlich bereits seit dem "Liberation Day" im April - separat erhöht Trump jedoch die Einfuhrzölle gegen Kanada auf 35 Prozent.

Strafzölle in Höhe von 50 Prozent auf Waren aus Brasilien und Indien treten ebenfalls in Kraft, ebenso wie ein neuer Satz von 50 Prozent auf die meisten Importe von Kupfer weltweit. Außerdem verlieren Einfuhren von geringem Wert in die USA mit dem Ende der De-minimis-Regel ihren zollfreien Status.

Unabhängig davon setzen die USA auf einen Handelsdeal mit China. Und ein US-Berufungsgericht entscheidet, dass Trump zu weit gegangen ist, als er zur Rechtfertigung seiner Zölle den nationalen Notstand ausgerufen hat - er hebt die Zölle jedoch nicht vollständig auf, so dass die Regierung ihren Fall vor den Obersten Gerichtshof bringen kann.

September-Dezember

Die Trump-Administration zieht mit ihrem Kampf um die Zölle offiziell vor den Obersten Gerichtshof. In den ersten mündlichen Verhandlungen äußern sich die Richter skeptisch über die Befugnis des Präsidenten, so weitreichende Abgaben zu erheben.

In der Zwischenzeit verspricht Trump weitere Zölle in verschiedenen Sektoren - und Abgaben von 25 Prozent auf Küchenschränke und Möbel treten in Kraft.

Andere Drohungen werden jedoch aufgeschoben. In Anbetracht des steigenden Preisdrucks senkt der Präsident auch einige frühere Zölle, vor allem für Waren wie Rindfleisch und Obst, oder er hebt sie auf.

Donald Trump deutet auch an, dass die Amerikaner eine Dividende von 2.000 Dollar (1.696 Euro) aus den neuen Zolleinnahmen erhalten werden - aber mit den Details bleibt er sehr zurückhaltend.

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