Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

Wo lassen sich Europäer am ehesten und am seltensten gegen Grippe impfen?

Eine ältere Frau lässt sich impfen.
Eine ältere Frau erhält eine Impfung. Copyright  Canva
Copyright Canva
Von Gabriela Galvin
Zuerst veröffentlicht am
Teilen Kommentare
Teilen Close Button

Neue Daten zeigen: In der letzten Grippesaison lag die Impfquote weit unter den Zielmarken. So blieb das Impfziel klar unerreicht.

Mit Beginn der Grippesaison in Europa bleiben die Impfquoten in vielen Ländern „suboptimal“, wie neue Gesundheitsdaten zeigen.

Die Grippesaison dauert meist von Mitte November bis Ende Mai. Die vergangene Saison (2024-2025) fiel besonders heftig aus. Bis zu jede fünfte Person in Europa infiziert sich jeden Winter mit Influenza. EU-weit werden jährlich etwa 27.600 Todesfälle mit der Krankheit in Verbindung gebracht.

Am Donnerstag warnten Gesundheitsbehörden vor einer „ungewöhnlich frühen“ Ausbreitung. Treiber ist eine neue H3N2-Variante namens Subklade K. Das könnte auf eine längere, härtere Saison hindeuten.

Jährliche Impfungen gelten als entscheidend, um Erkrankungen zu verhindern und die Weitergabe des Virus zu bremsen. Besonders wichtig ist das für ältere Menschen, Menschen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem, Schwangere, kleine Kinder und Beschäftigte im Gesundheitswesen.

Doch in vielen Ländern lagen die Impfquoten in der letzten Saison deutlich unter den Zielwerten, wie neue Daten des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) zeigen. Die Analyse umfasst die 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen.

„Es ist offensichtlich, dass die Impfpolitik weiterhin nicht ausreicht, um in wichtigen Zielgruppen, darunter ältere Menschen, ausreichend hohe Quoten zu erzielen“, teilte das ECDC mit.

Bei älteren Menschen reichte die Spannbreite von unter 15 Prozent in Lettland und Polen bis zu 76 Prozent in Dänemark. Der Median lag bei 47 Prozent.

Neben Dänemark kamen nur Irland, Portugal und Schweden nahe an das EU-Ziel heran, mindestens 75 Prozent der älteren Bevölkerung gegen Influenza zu impfen.

Dieses Niveau zu erreichen, ist seit Langem schwierig. In den vergangenen fünf Jahren lag der Median am höchsten in der Grippesaison 2021-2021, mitten in der COVID-19-Pandemie, bei 59 Prozent.

„Die Impfquoten bleiben in den meisten EU-Ländern also weiterhin suboptimal. Insgesamt ist seit den vergangenen Saisons kein weiterer Fortschritt zu erkennen“, erklärte das ECDC.

Inzwischen empfehlen 23 Länder, dass sich alle Beschäftigten im Gesundheitswesen gegen Grippe impfen lassen. Neun Länder meldeten Quoten zwischen etwa 14 Prozent in Slowenien und 51 Prozent in Norwegen.

Unter den acht Ländern mit Daten zu Schwangeren lag der Median bei 22 Prozent. Spanien verzeichnete mit etwa 61 Prozent mit Abstand die höchste Quote. Mehrere Länder blieben unter zehn Prozent, so das ECDC.

Es gibt auch Fortschritte. Alle 30 befragten Länder haben inzwischen spezifische Impfempfehlungen für Kinder oder Jugendliche. In der vorherigen Saison waren es 18. Die tatsächliche Impfquote blieb jedoch niedrig.

Das ECDC fordert die Gesundheitsbehörden auf, mehr für die Grippeimpfung zu tun, statt nur ihre offiziellen Leitlinien zu aktualisieren.

„Die saisonale Impfung gegen Influenza bleibt eine zentrale Maßnahme der öffentlichen Gesundheit“, teilte die Behörde mit.

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Teilen Kommentare

Zum selben Thema

Studie: Fast tägliches Musikhören könnte das Demenzrisiko bei Älteren senken

Hochverarbeitete Lebensmittel befeuern globale Gesundheitskrise, Experten fordern weltweite Reformen

WHO warnt: Europa führt KI im Gesundheitswesen ohne ausreichenden Patientenschutz ein