Sechs Jahre lang wurde das antike Instrument restauriert, jetzt wird die Wurlitzer-Kinoorgel in London wieder gespielt. In den 1930er-Jahren
Sechs Jahre lang wurde das antike Instrument restauriert, jetzt wird die Wurlitzer-Kinoorgel in London wieder gespielt. In den 1930er-Jahren begleitete man damit Stummfilme. Mit der Wurlitzer-Orgel kann man vielfältige Klänge wie Trommeln, Glockenspiel oder Klavier erzeugen, sie ersetzt damit ein ganzes Orchester.
“Damit konnte man wesentlich effektiver einen großen Kinosaal füllen, als mit einem Klavier oder einem Streichquartett. Aber natürlich spielte auch die Theatralik eine wichtige Rolle. Ins Kino zu gehen, war Unterhaltung, und zu sehen, wie eines dieser Instrumente live gespielt wurde, war genauso ein visuelles Spektakel wie etwas zum Zuhören”, so Organist Richard Hills.
Mit über 1700 Pfeifen, vier Tastaturen, einer Pedalplatte und 241 Tasten ist sie Europas größte Kinoorgel. Dieses besondere Instrument wurde 1930 von den USA nach Großbritannien gebracht. Die Orgel wurde von der Cinema Organ Society gekauft und im “Troxy”, einem Kinosaal im Londoner East End aufgestellt.
“Sie wurde in einer Tiefgerage gelagert, daher ist sie in einem ganz guten Zustand. Als wir sie hier aufstellten, haben wir die Lederteile ersetzt, so dass sie viele Jahre hält und wir den besten Klang erhalten. Sie wurde nicht komplett restauriert”, so Nigel Laflin von der “Cinema Organ Society”.
Zu der Zeit als man Stummfilme mit Kinoorgeln begleitete, waren die Organisten echte Stars. Die “Cinema Organ Society”, die das Instrument restauriert hat, organisiert Konzerte in ganz Großbritannien. Die Wurlitzer-Orgel kann man auch für Events mieten.