In "Die Kommune" der Däne Thomas Vinterberg erzählt er vom Aufstieg und Fall einer Wohngemeinschaft in den 70er Jahren.
In seinem Meisterstück “Das Fest” vor fast 20 Jahren sezierte der Däne Thomas Vinterberg sadistisch die dunklen Geheimnisse einer Familie, der Film sollte den Mitbegründer der Dogma-Bewegung bekannt machen. In seinem jüngsten Streifen die “Die Kommune” geht es auch um Familie, im erweiterten Sinn, und ihre Abgründe.
Diesmal sind wir in den 70er Jahren, ein Paar mit Tochter, er ist Architekt, sie Fernsehmoderatorin, erbt ein Haus, das schon bald mit anderem geteilt und zur Wohngemeinschaft wird.
Dieses gemeinsame Leben ist letztlich nur ein autobiografischer Vorwand, Vinterberg wuchs selbst unter ähnlichen Umständen auf, um Themen wie Trennung, Schmerz und Vergänglichkeit anzusprechen.
Vinterberg versteht sein Handwerk, seine Kamera ist extrem genau – von seinen wunderbaren Lieblingsdarstellern ganz zu schweigen. Der Film hat vielleicht etwas weniger Biss als seine Vorgänger, ist dafür reifer und zeugt von einer Epoche, in der man die Welt erneuern und sich nichts gefallen lassen wollte. Aber Ist das so viel anders heute?