Tate Galerien öffnen wieder - mit reduziertem Personal

Mitarbeiter von Tate Modern in London
Mitarbeiter von Tate Modern in London Copyright Alastair Grant/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Frédéric PonsardEuronews
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Vier Monate war es ruhig geworden um die berühmten Galerien der Tate Gruppe. Jetzt machen sich die Mitarbeiter lautstark bemerkbar, weil sie aus gutem Grund um viele ihrer Jobs fürchten.

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Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Cafés und Shops der Tate Galerien in Großbritannien bangen um ihre Jobs.

Viele von ihnen brachten ihre Sorge am vergangenen Freitag mit einer Protestaktion vor der Londoner Tate Modern zum Ausdruck. Sie befürchten, dass durch die Folgen der Coronavirus-Pandemie über 200 Arbeitsplätze wegfallen.

Alle vier Häuser der Gruppe bereiteten sich an diesem Montag auf eine Wiedereröffnung nach vier Monaten Schließung vor. Allerdings mit reduzierten Besucherzahlen, um die soziale Distanz zu wahren.

Tate-Direktorin Maria Balshaw fand Worte des Bedauerns für die Belegschaft, deutete aber auch eine Perspektive für sie an: "Wir werden weniger als 50 Prozent des normalen Geschäftsbetriebs erleben. Daher tut es uns sehr leid, aber wir sind nicht in der Lage, alle Mitarbeiter in diesem Bereich zu halten. Deshalb beraten wir uns im Moment mit ihnen und versuchen, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu retten. Und wir garantieren ihnen, dass wir sie wieder einstellen werden, wenn das Geschäft wieder anzieht."

Rechnung mit deutlich weniger Besuchern

Im Moment rechnen die Tate-Galerien nur mit einem Besucheraufkommen von dreißig Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn.

In allen vier Häusern - Tate Modern, Tate Britain, Tate Liverpool und Tate St Ives - wurden Sicherheitsmaßnahmen veranlasst. Dazu gehören Vorausbuchungen von Eintrittskarten, um die Distanzregeln einzuhalten.

Achim Borchardt-Hume ist in der Londoner Tate Modern Direktor für Ausstellungen und Programme: "Ich glaube, wir waren auf einer gedanklichen Reise, um über die Art und Weise nachzudenken, wie wir Ausstellungen machen. Das ist natürlich eine Einladung, noch intensiver darüber nachzudenken. Ich denke, das ist eine Frage des Klimanotstands. Wie reisen wie viele Werke um die Welt? Wie gehen wir damit um? Und was macht eine gute Erfahrung in einer Ausstellung aus? Was macht eine lohnende Erfahrung aus? Also, viel kreatives Denken im Moment, wie sich das auf die Ausstellungen der Zukunft auswirken kann."

Tate Modern präsentiert eine Andy-Warhol-Ausstellung, die nur fünf Tage vor der zwangsweisen Schließung der Galerie eröffnet worden war und nun bis November verlängert wurde.

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